Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Man braucht einen Kabbala Lehrer, um das Programm der Verbindung mit dem Schöpfer zu lernen

Das Wort Kabbala kann unterschiedlich übersetzt werden. Eine der Bedeutungen ist „etwas weitergeben“, weil die Sprache der Kabbala nur durch eine Verbindung zwischen einem Schüler und einem Lehrer weitergegeben werden kann. Alle anderen Sprachen (Tanach, Halacha und Haggada) kann man alleine lernen, vorausgesetzt, man bekommt Bücher der vorherigen Generationen, welche die Schlüsselkonzepte erklären und hat jemanden, der einen anleitet. Doch wenn man diese anderen Sprachen lernt, braucht man keine enge Verbindung zu einem Lehrer, braucht nicht zu lernen, wie er zu denken, zu fühlen und wie er zu allem steht. Man braucht nichts von ihm in sich aufnehmen oder seine Einstellung und Sicht der Welt kopieren.

Doch um die Sprache der Kabbala zu erlangen, muss man sich an einen Lehrer hängen, weil er höher und du niedriger bist. Er gibt dir seinen AHP und du musst es als etwas Positives und Gewolltes betrachten, trotz der äußeren Erscheinung, die dich absichtlich wegstößt. Natürlich will man seinem Lehrer nicht zustimmen und man will ihn nicht. Du wirst ihn wegstoßen und sogar hassen. In Wirklichkeit dient das jedoch dazu, dir zu zeigen, wie sehr du sie Spiritualität gar nicht willst.

Man muss die Sprache oder das Programm empfangen, das im Lehrer schon wirksam ist, aber in dir noch nicht. Man muss die Beispiele, die einem gegeben werden, kopieren. Wenn es einen Lehrer gibt, der dir nahe steht, in der gleichen Welt und mit den gleichen Sinnen, kannst du das nutzen, um in die Spiritualität einzutreten. Du kannst dich an die Einstellung des Lehrers zur Spiritualität anheften, trotz der äußeren Hindernisse, die versuchen, deine Möglichkeit eine innere Verbindung zu erreichen, zu blockieren. Wenn diese Beispiele, die dir vom Schöpfer gegeben wurden, nicht wären, dann würdest du vollständig von der Spiritualität abgeschnitten sein und hättest keine Hoffnung, sie jemals zu erreichen.

Es ist unmöglich, aus den Büchern die Spiritualität herauszuziehen, weil sie nicht mit dem irdischen Verstand erlangt werden kann. Ein Mensch muss seinen Egoismus annullieren und die Barriere zwischen ihm und seinem Lehrer niederreißen, um zu sehen, was in seinem Lehrer ist. Nur wenn man diese Bedingung erfüllt, nimmt der Schüler die innere Sicht der Welt seines Lehrers in sich auf, soweit er kann.

Wenn man das Programm der Verbindung des Lehrers mit dem Schöpfer wahrnehmen kann, kann man weitermachen, andernfalls nicht. Genau das meinte der Ari, als er vor seinem Tod sagte, dass nur einer seiner Schüler, Chaim Vital, mit dem Studium der Kabbala weitermachen kann, denn er hatte die Grundlagen der Sprache, des Programms der Verbindung mit dem Schöpfer vom Ari gelernt und die anderen nicht.


Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Kommentare geschlossen.