Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Leben und Tod, Teil 9

Hat ein Kabbalist Angst vor dem Tod?

Frage: Was ist die richtige Einstellung zum Tod?

Antwort: Ich denke, es ist besser, nicht über den Tod nachzudenken, sondern zu glauben, dass wir unendlich, ewig existieren. Es ist notwendig, dass von uns diese Ewig- und Unendlichkeit, zumindest teilweise, noch in diesem Leben in unserem materiellen Zustand erfassbar gemacht wird.

Wir existieren, um im Laufe unseres Lebens die Hingabe und die Liebe als Mittel zur Erlangung der Ewigkeit, die Vollkommenheit des Schöpfers, die höhere Macht die all dies regiert, zu offenbaren. Das muss, anstatt über das tierische Leben und den Tod nachzudenken, unser Weg nach vorne sein.

Wir sollten uns testen, ob es uns wirklich wichtig ist. Wenn es dich noch stark beschäftigt, bedeutet es,  dass du noch nicht ernsthaft nach der Spiritualität strebst.

Wenn du dich mit der Spiritualität beschäftigst, ist es egal, was mit deinem Körper geschieht, ob er lebendig ist oder nicht. Du bist oder du möchtest in einem Zustand des Gebens und der Liebe sein.

Frage: Ein Kabbalist beschäftigt sich aber mit seinem Eiweißkörper. Durch ihn kommuniziert er mit Menschen, die noch nicht die Spiritualität erlangt haben. Könnte er, wenn er diesen Körper nicht hätte, mit seinen Schülern kommunizieren?

Antwort: Ja, er kümmert sich um seinen Körper, aber nur im Mindestmaß. Nur was als „notwendig und ausreichend“ bezeichnet wird.

Frage:  Denkt der Kabbalist darüber nach, was mit seinen Schülern, seiner Familie  nach seinem Tod geschehen wird?

Antwort: Die Familie ist ein gewöhnliches weltliches Bedürfnis. Die Schüler sind etwas anderes. Er sollte sie darauf vorbereiten, mit einem guten Bestand an Wissen bei der Methode zu bleiben. Es ist wichtig, ein „Labor“ zu organisieren, damit sich die Schüler selbst überprüfen können, um voran zu schreiten.

Frage: Hat der Kabbalist also Angst vor dem Tod, nur nicht auf egoistische Weise?

Antwort: Es ist nicht die Angst vor dem Tod, sondern der Wunsch, eine Welt zu verlassen, die maximal nach dem Zweck der Schöpfung strebt.

Denn was kann man sonst übrig lassen? Nichts. Wir nähern uns dem Zustand an, in dem ein Mensch erkennt, dass er nur etwas in Form von guten Taten zurückzulassen kann. Diese guten Taten werden in sein Lebensbuch geschrieben und sind ein Gewinn in seinem Leben.

Frage: Soweit ich verstehe, sollen die guten Taten andere Menschen dazu bringen, den Schöpfer zu offenbaren. Gibt es sonst nichts Gutes, was man anderen Menschen tun kann?

Antwort: Absolut nichts! Nur die anderen näher zum Schöpfer zu bringen.

Fortsetzung folgt…

Aus der TV Sendung „ Grundlagen der Kabbala“ 14.01.2019

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