Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Kriege sind einfach zu riskant

Es ist nicht so, dass Kämpfe der Vergangenheit angehören, aber es scheint, als ob die Menschen anfangen zu begreifen, dass Krieg eine schlechte Idee ist. Von Khamenei bis Putin, von Xi Jinping bis hin zu wem auch immer – die Staats- und Regierungschefs erkennen, dass die Welt so unbeständig ist, dass, wenn sie einen Krieg beginnen, niemand gewinnen wird.

Selbst regionale Kriege erscheinen mehr und mehr nur als schlechte Idee; jeder hat Angst vor dem, wozu sie führen könnten. Das heißt nicht, dass es keine Machtkämpfe gibt. Es gibt Kämpfe und es wird sie auch weiterhin geben, jedoch sehe ich keinen umfassenden Krieg am Horizont.

Fakt ist, dass die Welt so vernetzt geworden ist, dass wenn man irgendwo ein Feuer legt, man überall einen Brand ausgelöst hat.

Früher konnte man, um andere Länder zu provozieren, Stellvertreterkriege führen. Wenn ein bestimmtes Land zum Beispiel die USA provozieren wollte, hat es einen militärischen Konflikt in Latein- oder Mittelamerika angezettelt. Länder nutzten auch Afrika als Schauplatz, um andere Länder zu provozieren, aber heute sind wir zu globalisiert und Kriege sind zu riskant geworden.

Wir werden regiert durch Verbindung. Wir können es Globalisierung oder aber auch Pandemie nennen; so oder so, wir sind alle unweigerlich miteinander verbunden. Deshalb ist es nur klug, die uns auferlegte Verbindung zu unserem Vorteil zu nutzen.

Verbindung an sich ist nicht schlecht. Wenn sie richtig genutzt wird, ist sie sogar sehr gut für uns. Sie spart Kosten, spart Aufwand, nutzt die Vorteile in einem Land zum Nutzen anderer Länder und hat das Potenzial, unser Leben viel besser zu machen. Das Problem ist, dass wir versuchen, die Verbindung zu nutzen, um unsere gegenseitige Ausbeutung zu vertiefen, anstatt sie für positive Zwecke zu nutzen.

Die Lösung liegt nicht in der Trennung; Verbindung hat den Point of no Return überschritten. Die Lösung besteht vielmehr darin, die Verbindung zu festigen, so dass wir sie nicht nutzen, um uns gegenseitig auszubeuten und zu kontrollieren, sondern um uns gegenseitig zu ermutigen und zu unterstützen. Wenn wir das tun, wird jeder davon profitieren.

Um eine Veränderung im Umgang mit Verbindung zu erreichen, müssen wir unsere Haltung ändern. Wir haben keine andere Wahl, als von einer auf Machtkampf ausgerichteten zu einer auf Unterstützung basierenden Denkweise überzugehen. Warum? Weil wir andernfalls mehr und mehr leiden werden, bis wir aufgeben und uns bereit erklären, uns gegenseitig zu unterstützen. Je früher wir also unsere Haltung ändern, desto besser. Stück für Stück müssen wir verinnerlichen, dass die Ära der Kriege vorbei ist und die Ära der Verbindung und gegenseitigen Unterstützung begonnen hat, und müssen uns dementsprechend verhalten. So schaut die Realität also aus, und sich anders zu verhalten, wäre wohl realitätsfremd.

Staatsoberhäupter werden weiterhin um Macht kämpfen, aber wir, die Menschheit, müssen in unseren Köpfen verankern, dass Verbindung unsere einzige Option für ein würdiges Leben ist. Wenn wir die Verbindung zulassen, werden unsere Regierenden keine andere Wahl haben, als mitzuspielen. Lassen wir uns von dieser Idee durchdringen, wird sie sich auch in unseren Leben ausbreiten. Wäre das nicht in unser aller Sinne?


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