Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Kista de Chajuta

Wenn das Licht den Parzuf verlaesst, verbleibt in ihm nur ein minimaler Lebensfunke, der „Kista de Chajuta“ heisst.Wie bei einem Schlafenden, bei dem all seine Kraefte weg sind, aber er dennoch nicht als gestorben gilt, da ein bisschen Leben in ihm blieb, um ihn spaeter in den normalen Zustand zurueckzubringen.

Diese gespeicherten Daten, „Kista de Chajuta“, empfaengt das Licht, das vom Hoeheren zurueckkehrt.“Kista de Chajuta“ wird ein Punkt genannt, der zwei verschiedene Zustaende trennt. Wie ein Hungriger, der seinen vorigen, satten Zustand komplett vergessen hat und bereit ist, die neue Erfuellung zu empfangen. Er ist voellig frei von den vorherigen zehn Sfirot und ist dann bereit, die zehn neuen zu empfangen.

Und dieser Punkt, der nichts mehr von dem vorigen Zustand und noch nichts von dem zukuenftigen
enthaelt, heisst minimaler Lebensfunke. Ich selbst beschraenke meine Wuensche und moechte mit allem, was frueher war, Schluss machen, um die neue Stufe, neues Geben anfangen zu koennen.

Ich kann nichts mit dem alten Kli anfangen, denn ich habe schon versucht, mit ihm alles zu machen, was ich konnte. Ich habe bemerkt, dass mir etwas nicht gelingt und habe dadurch in mir den neuen leeren Raum entdeckt.

Deshalb scheint mir der alte Zustand mangelhaft in Bezug auf den neuen, und ich verzichte auf ihn und gehe vorwaerts. Und da ich in meinem neuen Zustand zum Geben kommen moechte, muss ich bei Null beginnen.

Ich habe nichts und ich moechte die alte Last nicht mitschleppen, ich will nur zum Geben
gelangen! Und im Geben gibt es keine alten Guthaben, ich gehe mit leeren Haenden los, so wie man
ins Exil flieht.

Einst hatten die ersten Chassidim, die Kabbalisten waren, so einen Brauch. Der Mensch verliess
sein Haus, ohne etwas mitzunehmen, nur die Kleidung die er auf dem Koerper trug, einen Stab in der Hand und sonst nichts.

Du nimmst keinen Vorrat mit, nicht einmal ein Stueck Brot, gehst einfach los. Was
geschehen wird, weiss du nicht, und du kehrst erst nach sechs Monaten, oder einem Jahr
zurueck.

Bist du bereit, heute den neuen Weg anzufangen?

Aus einem Unterricht ueber „Die Lehre der Zehn Sfirot, 15.09.2010

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