Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Jeder ist ein Punkt, jeder ist die Unendlichkeit

Was ist das Ende der Korrektur, welches wir anstreben? Das ist ein besonderer, unveränderlicher Zustand, der vom Schöpfer von Anfang an erschaffen wurde.

Wir befinden uns auch jetzt in diesem Zustand, es wurde nichts Anderes erschaffen – nur die Welt der Unendlichkeit.

Damit wir uns jedoch in diesem Zustand spüren, erkennen, hat der Schöpfer für uns den Austritt aus ihm in die Wahrnehmung „dieser Welt“ mit der darauffolgenden Rückkehr vorbereitet.

Der Weg nach unten wird als das Herabsteigen der Welten bezeichnet, im Laufe dessen das Zerbrechen der Kelim und die Erschaffung von 125 Stufen stattfinden. All das ist die Vorbereitung, die für uns von oben nach unten vollzogen wurde. Und anschließend kehren wir nach Hause zurück.

In der Welt der Unendlichkeit ist jeder von uns ursprünglich ein Punkt (wie ein Samentropfen). Auch in dieser Welt ist jeder von uns ein Punkt. Nur während des Herabsteigens von oben nach unten ist der Punkt selbst egoistisch geworden (egoistisches Bestreben nach dem Schöpfer, nach dem Sinn des Lebens) und wurde mit Egoismus (mit den Verlangen nach dieser Welt) bedeckt.

Wir kehren in die Malchut der Welt der Unendlichkeit über fünf Welten zurück: ABYA und AK. Im Laufe des Aufstieges wachsen wir in unserem Verlangen nach dem Schöpfer, nach der Eigenschaft des Gebens, und erlangen die Selbständigkeit – im Endeffekt wird jeder zu einer Unendlichkeit (nach der Größe und der Qualität).

Und dann, im Unterschied dazu, was früher war, erfüllt sich die Unendlichkeit von jedem mit dem Licht von NaRaNCHaY anstatt des früheren Lichtes Nefesh.

In dieser Welt gibt es in einem Menschen ein spirituelles Reshimo, ähnlich einem Samentropfen, in dem die vollständigen Informationen über den Körper und den gesamten Prozess dessen Entwicklung enthalten sind. Genauso sind auch in dem Punkt des Reshimo die gesamten Informationen über seinen spirituellen Weg und darüber enthalten, wie die Welt der Unendlichkeit in seiner Wahrnehmung erscheint.

Alles ist vorherbestimmt, doch indem ich mein Reshimo realisiere, es zur Entwicklung vorantreibe, erlange ich das Gefühl der Unabhängigkeit.

Nun existiere, fühle und entscheide ich bewusst. Ich erlange mein spirituelles Ich, welches sich aus dem Reshimo entwickelt hat – genauso wie sich in unserer Welt aus einem Samentropfen ein erwachsener selbständiger Mensch entwickelt.

Wir haben einen einzigen Punkt, und er muss sich bis zu einem endlosen Volumen entwickeln. Jeder muss dem Schöpfer ähnlich werden. Dabei steigt jeder zu seiner Welt der Unendlichkeit auf, und anschließend vereinen sich die gesamten Unendlichkeiten.

Wovon dieser Prozess abhängt, könnt ihr dem Blogeintrag „Und dass ihr mir bereit seid!“ entnehmen.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 07.11.2010


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