Ist die Untersuchungsmethode der Kabbala wirklich wissenschaftlich?
Eine Frage, die ich erhielt: In Ihrem Blogeintrag „Glaube und Wissenschaft sind unvereinbar“ haben Sie geschrieben: „Kabbala ist eine Wissenschaft: Eine Person enthüllt eine neue Realität und erforscht diese dann wissenschaftlich (experimentell).“
Als Wissenschaftler (Physiker, der auf dem Gebiet der Gehirnfunktionen forscht) stimme ich nicht zu, dass die Methode der Kabbala wissenschaftlich ist. In der herkömmlichen, irdischen Wissenschaft enthüllt und erforscht man simultan. Die Enthüllung erfolgt aufgrund der Untersuchung, anstatt ihr voranzugehen. Worauf sonst könnte die Enthüllung der neuen Realität beruhen, wenn nicht auf der wissenschaftlichen Untersuchung?
In der Kabbala jedoch ist es unmöglich, religiöse Erklärungen zu vermeiden. Alles, was in den heiligen Büchern geschrieben steht, erfordert eine gewisse Art von Glauben, wohingegen auf meinem Arbeitsgebiet ich nichts dem Glauben überlasse.
Meine Antwort: In der Kabbala enthüllt man eine neue Realität in dem Ausmaß, in dem man sich ihr angleicht. Dies geschieht durch die Heranbildung neuer Eigenschaften – jenen des Gebens und der Liebe – in seinem Herzen.
Danach aktiviert man das Gehirn (seine Gedanken und Intelligenz) um zu interpretieren, was die Sinne erlangt haben. Folglich gibt es in der Kabbala keinen Platz für Glauben, ganz zu schweigen von Religion.
Die Wissenschaft der Kabbala gründet sich auf:
1. Die stufenweise Umwandlung der eigenen Eigenschaften, indem man durch das Studienmaterial (das Höhere Licht, Or Makif) beeinflusst wird.
2. Die Wahrnehmung der neuen Realität in seinen neu erworbenen Eigenschaften.
3. Untersuchung und Erlangung der neuen Realität.
4. Im Ausmaß dessen, was man erreicht hat, schreiten Herz und Verstand dann zu einer tieferen Anheftung voran – zu einem tiefgreifenderen Eindringen in den neuen Zustand.
Die obere Abfolge von Zuständen wiederholt sich auf allen 125 Stufen der spirituellen Welt, welche Stufen der Veränderung in unseren Eigenschaften, Verlangen und Absichten sind. Sie wandeln sich von „um meinetwillen“ zu „um der anderen willen – für den Schöpfer“ um. Das setzt sich so lange fort, bis die Seele vollständig korrigiert ist, wodurch sie das Ziel, für das sie geschaffen wurde, erlangt.
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