Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Innere Konzentration

Unser Hauptproblem besteht darin, dass wir die Kraft der Gedanken unterschätzen. Eine auf die Verbindung in ein System gerichtete innere Konzentration, dort wo wir alle zusammen sind, ist notwendig. So finden wir das Wesen der Tora, ihrer Methodik, unsere innere Kraft.
Dieser Moment ist noch nicht genügend geklärt worden, nicht genug geschätzt und wichtig in unserern Augen. Wir schenken ihm nicht genung Aufmerksamkeit.
Den Stoff kennt ihr, dass es niemanden gibt, der ihnen darin gleicht. Es werden allerlei getan. Aber was uns von jedem Einzelnen selbst fehlt, ist die innere Konzentration.
Denn ich verbinde mich nicht mit der Gruppe, die ich mit meinen Augen sehe. Ich verbinde mich mit dem gemeinsamen Sehnen nach Gegenseitigkeit, nach gegenseitiger Verschmelzung, nach dem Geben.
Das ist einer “Wolke” der spirituellen Energie zwischen uns ähnlich. Sie sollen wir suchen und nach ihr streben.
Ich analysiere [wörtl. grabe in] nicht meinen Freund, indem ich seinen Punkt im Herzen zu fühlen versuche. Sie erscheint in mir selbst, und gerade in mir finde ich das innere Wesen der Gruppe.
Alles wird in Gedanken geklärt und gerade an der inneren Konzentration fehlt es uns. Während tagsüber ist sie entweder völlig abwesend oder nicht ausreichend.
Wir urteilen nach den äußeren Handlungen, und das ist ein falsches Kriterium. Wenn ich  immer tiefer eintauche, konzentriere ich mich gedanklich darauf, dass die innere Verbindung zwischen uns mir wie ein Programm, ein Verlangen, ein System, in welchem ich existiere, offenbart werden soll.
Deshalb heißt Kabbala die innere Wissenschaft. Baal HaSulam schreibt viel über die Vernunft und über die gedankliche Analyse. Gerade durch gedankliche Konzentration gelangen wir zu der inneren Klarheit.
Und es handelt sich nicht darum, wie klug Du bist, sondern darum, wie sehr Du dich anstrengst. Unsere Bemühungen müssen auf diese  innere  Suche konzentriert werden.
Das gemeinsame Feld unseres Verlangen befindet sich zwischen uns, in uns. Das spielt keine Rolle, dass es von uns verhüllt ist, es ist da. Auf dem Weg von oben nach unten ist alles schon vorbereitet worden. Jetzt muss ich ihn entdecken, indem ich mich von unten nach oben bewege.

Aus einem Gespräch über die Bürgschaft, 29.10.2010
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