In sich hineinzuschauen, und sich nicht abzuwenden
Frage: Wie kann ich prüfen, ob meine Absicht tatsächlich auf den Schöpfer gerichtet ist? Welche praktische Prüfung kann uns die Wissenschaft der Kabbala anbieten?
Meine Antwort: Kabbala bietet eine einfache Hilfe an – die Arbeit in der Gruppe, welche die persönliche Entwicklung beschleunigt und den Trainingsübungsplatz sichert. Innerhalb der Gruppe wird der Mensch es schaffen, den Ort der Offenbarung des Schöpfers, die Kraft des Gebens zu finden.
Somit erreichen wir das Ziel mittels des gemeinsamen Studiums und der Vereinigung mit den Freunden.
Unabhängig davon, was wir machen, ist es wichtig zu prüfen, ob wir den Egoismus in der Flucht von den schlechten Empfindungen unterdrücken. Denn den größten Teil seiner Zeit verbringt der Mensch damit, das eigene Übel zu verbergen.
In uns leben der Hass, der Neid, die Lüsternheit, verschiedene Ambitionen und andere Attribute der Wechselbeziehungen zu den Nächsten. Manchmal sind diese Wünsche so klein, dass der Mensch ihr Übel nicht unterscheidet. Und jedes Mal mache ich unrbewusst eine Berechnung: inwiefern ich besser als der anderen bin, inwiefern ich die anderen nicht leiden kann, inwiefern ich über sie herrsche, inwiefern ich sie ausnutzen kann, usw.
Ich muss mich ständig besser als der Nächste fühlen. Und selbst wenn es mir nicht gelingt, stelle ich mich dennoch über den anderen.
Wenn ich dagegen den Egoismus nicht vertusche, dann öffnet sich mir jede Sekunde die Möglichkeit für die Arbeit. Dabei bezeichnet man meine Empfindungen als den „grundlosen Hass“. Entsprechend der eigenen Natur bin ich gezwungen, ihn zu empfinden. Kann ich aber darüber hinaus eine gute Beziehung, zur Liebe empfinden?
Ich hasse jeden für etwas, und wenn ich meine Einstellung nicht verberge, dann kann ich unaufhörlich arbeiten, bis sich jede Situation für mich ins Mittel der Annäherung an den Schöpfer verwandelt.
Auszug aus dem Unterricht über den Artikel von Rabasch “Was heißt, die Leiter ist diagonall, in der spirituellen Arbeit”“, 06.01.2011
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