In der spirituellen Arbeit gibt es keine Privilegien
Tora, Deuterononium 12:8 – 12:9: Ihr sollt es nicht so halten, wie wir es heute hier tun, ein jeder, was ihm recht dünkt. Denn ihr seid bisher noch nicht zur Ruhe und zu dem Erbteil gekommen, das euch der Herr, euer Gott, geben wird.
Ein Mensch – der vierzig Jahre durch die Wüste wandert, in die korrekte Arbeit eintritt mit seinem Wunsch, der „Eintritt in das Land Israel“ genannt wird, und der dieses Land („Aretz“ vom Wort „Ratzon“ Wunsch) zum Geben und zur Liebe hin neu ordnet, indem er dem Schöpfer dient – beginnt im Verlauf seiner Entwicklung schließlich seine früheren Fehler und Missverständnisse zu verstehen.
Er begreift, wie er von Oben geführt wurde. Der Schöpfer schickt ihm absichtlich Fehler und Missverständnisse, damit er alle Probleme sehen möge und die richtigen Handlungen durch sie macht. Es ist unmöglich, etwas zu enthüllen, wenn man vorher keine Fehler gemacht hat. Schließlich ist es für ein korrektes Verständnis der Dinge notwendig, dass man sie von beiden Seiten sieht: richtig und falsch.
Frage: Heißt das dann, dass das, was mir als korrekt erscheint, falsch ist?
Antwort: Wir geben den Menschen nur die Methode der Korrektur, aber wir beschäftigen uns nicht damit, was und wie er etwas durchmacht. Niemand hat das Recht, sich in die inneren Probleme, Korrekturen, Gefühle und Gemütsbewegungen eines anderen Menschen einzumischen – niemand, noch nicht einmal der Lehrer! Du schaust dir das von der Seite an, du beobachtest das alles, du begreifst, dass er sich nur auf diese Weise und auf keine andere entwickeln kann, und du wartest zehn Jahre, zwanzig Jahre oder dreißig Jahre. Natürlich finden in einem Menschen ständig Veränderungen statt, aber du kannst da nicht eindringen und vorschlagen: „Lass mich das tun, oder lass mich das für dich beenden“.
Es gibt viele Arten von Unterstützung und Hilfe vom Lehrer, worüber der Student nichts weiß, weil sie nicht explizit als solche vorgetragen werden. Im Gegenteil, dem Studenten scheint es so, dass er verlassen wurde, dass ihm der Lehrer keine Aufmerksamkeit schenkt usw. Das war auch für mich schlimm. Ich habe gelitten, mir Sorgen gemacht, war gestresst und ich konnte überhaupt nichts tun, und Rabash hat mir ins Gesicht gelacht.
Frage: Sie waren ihm doch sehr nahe.
Antwort: Das bedeutet überhaupt nichts. Die spirituelle Arbeit bleibt spirituelle Arbeit. Es gibt keine Privilegien oder Handlungen vom Lehrer, um dem Studenten zu helfen. Ansonsten würde der Student diese Arbeit nicht machen wollen. Er muss mit all seinen Wünschen und Eigenschaften unabhängig sein und sie korrekt benutzen, hundert Prozent zum Geben hin. Aber das alles hängt von der Hingabe des Studenten an den Lehrer, die Gruppe und das Ziel ab. Durch sie erreicht der Mensch die Hingabe zum Schöpfer.
Aus KabTV “Geheimnisse des Ewigen Buches” 6/30/16
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