Immer neu anfangen.
Die spirituelle Arbeit beginnt immer aufs Neue, und wir müssen dies verstehen und akzeptieren und für diesen neuen Anfang dankbar sein. Der Mensch beginnt immer so, als ob es vorher gar nichts gegeben hätte, alles wurde gelöscht.“Nukwa kehrt ständig in den jungfräulichen Zustand zurück“; es bleibt also keine Lebenserfahrung zurück, der ganze Kontakt mit dem Bräutigam, dem „Schöpfer“, wie ich zu Ihm ging, verschwindet.
Man muss nichts aus der Vergangenheit mit sich schleppen; ganz im Gegenteil, man soll darum beten, alles vergessen zu können! Ich will nichts wissen!
In unserer egoistischen Erfahrung sind wir nicht in der Lage, uns vorzustellen, wie man auf seine ganze Erfahrung verzichten kann.
Aber wir brauchen hier keine Lebensweisheiten! Den Verstand brauchen wir nur, um jedes Mal von Null, von dem sauberen Blatt zu beginnen.
Denn für das Geben brauche ich keinen Verstand, sondern nur eine reine Einstellung, die zu meinem alten Zustand – der sicherlich irgendwelche Mängel hatte, (ich habe ja die Unendlichkeit und die Endkorrektur noch nicht erreicht) – in keiner Verbindung steht.
Und wenn wir dazu fähig sind, dann nähern wir uns tatsächlich dem Glauben, dem Geben an. Denn um geben zu können, brauche ich keinen Verstand; ich habe ja noch nicht die Unendlichkeit und die Endkorrektur erreicht, keinerlei Verbindung..
Deshalb kehren Nukwa und Seir Anpin nach jeder Handlung zu ihrem minimalen Zustand, dem Punkt und sechs Sfirot, zurück.
Wir müssen dies als notwendige Bedingung für den Fortschritt annehmen und versuchen, dies mit Verständnis, Freude und Liebe zu akzeptieren, indem wir jedes Mal von Null anfangen.
Aus einem Unterricht über „Die Lehre der Zehn Sfirot“, 15.09.2010
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