„Ich suche meine Brüder“
„Das Gebet eines Armen“ ist genau das, was wir brauchen, wenn wir eine solche Handlung wie den Kongress in der Wüste vollbringen, und zwar das richtige Verlangen, den Mangel, finden wollen. Denn außer dem Verlangen brauchen wir nichts – wir existieren im Licht der Unendlichkeit, innerhalb des Verlangens des Schöpfers zu geben. Uns fehl nur das Gefäß, um dieses Geben empfangen zu können.
Genau das brauchen wir. Wie können wir genau wissen, was uns der Schöpfer geben will? Worum sollen wir bitten? In der Tora steht über den Beginn des Weges geschrieben: „Da fand ihn ein Mann, dass er irreging auf dem Felde; der fragte ihn und sprach: Wen suchst du? Josef antwortete: Ich suche meine Brüder“ – die Einheit mit den anderen.
Wie können wir die Einheit erreichen, wenn alle von Hass erfüllt sind und nicht wissen, wo sie sich befinden, wenn sie nicht begreifen, dass sie über ihr tierisches Dasein wachen – auf das Feld gehen, um zu jagen oder zu hüten; während derjenige, der dem Schöpfer ähnlich werden möchte, einen Menschen sucht – sich danach sehnt, denselben Teil von Adam (dem Schöpfer ähnlich) in dem anderen zu erkennen.
Damit beginnt man später, das Exil, den Pharao und die dringende Notwendigkeit zu enthüllen, seiner Gewalt zu entkommen. Alles wird in der Verbindung zwischen den Menschen enthüllt.
Deshalb, wenn wir auf das „vom Schöpfer gesegnete Feld“ gehen wollen, und zwar genau für diese Arbeit – zu spüren, dass wir uns in der Wüste befinden und die Einheit erreichen müssen -, werden wir möglicherweise in dieser Verbindung enthüllen, dass wir von Hass erfüllt sind, dass der Pharao, die Schlange, sich unter uns befindet. Doch das wird uns dazu bewegen, den Schöpfer um Hilfe zu bitten. Wollen wir hoffen, dass es geschieht.
Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 02.02.2012
Diesen Beitrag drucken