Ich möchte, dass es allen gut geht!
Frage: Worin genau besteht unsere Verbindung?
Meine Antwort: Die Verbindung basiert darauf, dass wir alle einer Gesellschaft angehören und sie glücklicher, gutmütiger, barmherziger, aufmerksamer jedem Menschen gegenüber machen möchten.
Ich möchte, dass es allen gut geht! Es braucht niemand enteignet werden, das Geld muss nicht den reichen Menschen weggenommen werden und es darf keine schwächere Gesellschaftsschicht – Arme, Ältere, Frauen – vernachlässigt werden. Das Eine darf nicht auf Kosten des Anderen passieren.
Das ist nur unter der Bedingung möglich, dass wir zuerst eine gerechte Gesellschaftsstruktur aufbauen, die auf der Gleichberechtigung basiert. Und aus diesem Blickwinkel werden wir alles nach dem Beispiel einer Familie betrachten, in der es Kinder und Erwachsene, einen Vater und eine Mutter, eine Menge Verpflichtungen, Schulden und Probleme gibt. Wenn wir alle an einem runden Tisch sitzen, dann verstehen wir, womit wir das Kind versorgen müssen, welches Medikament der Großvater braucht und welche Ausgaben für den Haushalt notwendig sind. Und dann schauen wir, was übrig bleibt, teilen den Rest untereinander auf und leben davon.
Wenn wir in der gleichen Form, mit Liebe zu allen, handeln und Probleme lösen würden, würde sich niemand beschweren können, warum es gerade so gemacht wurde. Denn alle würden sehen und wissen, dass alles gerecht entschieden wurde, weil ein Kind das eine und ein älterer Mensch etwas anderes braucht. Also müssen wir in erster Linie eine Verbindung wie in einer guten Familie erreichen.
Und dann, selbst wenn wir keine besonders großen Ressourcen haben, werden sie ausreichen, niemand wird sich Sorgen machen und sich benachteiligt fühlen. Denn das ist der wichtigste Anspruch, den der Mensch für gewöhnlich hat, weil er spürt: ich habe nicht das, was der andere hat, und das auf meine Kosten.
Auszug aus dem Workshop in Toronto, 20.06.2012
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