Höre dem Schluchzen der Selbstsucht nicht zu
Frage: Ich empfinde schon seit langem keine Freude auf meinem spirituellen Weg. Was mache ich falsch?
Meine Antwort: Deine Selbstsucht vergiftet deine Freude. Offenbar gibt es um dich herum keine starke Umgebung, die an dir arbeiten könnte. Es ist immer die richtige Umgebung notwendig, die es dir ermöglicht, „trotz der Tränen“ zu arbeiten.
Wir werden das Schluchzen innerhalb der Selbstsucht ständig hören. Dort leben unsere bösen, dunklen Kräfte, die ständig versuchen, unsere Energie eigennützig auszusaugen. Das ist die wahre innere Hölle. Wir sollen ihnen aber entgegenstehen, darüber unser Paradies aufbauen, und zwar die Eigenschaft der Vereinigung, des Gebens, der vollkommenen Liebe, der Empfindung, dass ich mich in den Händen der Gruppe wie das Kleinkind befinde. Ich gebe ihnen alles was ich besitze weiter und empfange dafür ihre vollständige Unterstützung.
Folglich freue ich mich, weil ich offenbare, dass sich alle um mich sorgen. Es gibt nichts, was mich beunruhigen könnte, ich befinde mich in der Welt der absoluten Güte. Mir geht es gut, weil es infolge solcher Beziehungen mit der Umgebung nicht anders sein kann.
Diese Empfindungen sind oberhalb der Kräfte der Finsternis aufgebaut, die in mir bleiben und sich immer noch wünschen, uns zu trennen. Ich empfinde diese bösen Kräfte gerade im Bauch, und mir ist klar, dass sie ihre Arbeit ständig gewissenhaft erfüllen, weil sie die Boten des Schöpfers sind. Ich bin aber vollkommen davon überzeugt, dass ich mich über diese bösen Kräften erheben kann, nachdem ich mich der Umgebung anvertraut habe. Ich will mich folglich in den Freunden auflösen, denn in ihnen finde ich meine ganze Hoffnung, meine Sicherheit, meine Freude.
Ich habe keine andere Möglichkeit, keinen anderen Weg. Ich springe da hinein, wie ins Schwimmbad, und befinde mich zwischen ihnen: ich bin bereit, dafür alles zu geben, um nur von ihnen das Licht der Überzeugung zu bekommen. Dieses Licht gewährleistet eben die wahre Sicherheit, denn darin befindet sich auch das höhere Licht. So muss man es tun!
Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 20.06.2013
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