Hoffnung auf Erlösung
Frage: Warum ist es so schwierig, während des Lesens des Buches Sohar die Ausrichtung aufrecht zu erhalten oder uns die Verbindung zwischen uns vorzustellen und am Text festzuhalten? Was können wir tun?
Meine Antwort: Wenn jemand ein großes Problem hat und man zu ihm sagt: „Lies diesen Text eine halbe Stunde lang und du wirst dort enthüllen, wie du dieses Problem lösen kannst“ dann kannst du dir vorstellen, wie er diese halbe Stunde verbringt. Wäre es schwierig für ihn, sich darauf zu konzentrieren? Welchen Druck und Hoffnung würde er haben, wenn er versucht den Text zu durchdringen, zu verstehen was von ihm gefordert wird, was er dort finden kann, welche Lösung es dort gibt und wie er sie erreichen wird…
Alles hängt vom Umfeld ab, davon, wie sehr diese innere Einstellung gegenüber dem Text des Sohars „aufgewärmt“ wird. Alle anderen kabbalistischen Texte sind weniger nützlich in Hinblick auf ihren textlichen Einfluss auf den Leser, denn wenn wir sie lesen, können wir den Verstand und die Gefühle mit einbeziehen und sie irgendwie mit uns selbst verbinden.
Die Tora hingegen ist perfekt, rein, unerreichbar, „in den Himmeln“. Was bedeutet „rein“ (Tmima)? Niemand kann es berühren. Es ist das höhere Licht. Wir warten nur auf seine Wirkungen, die sich in uns offenbaren. Nur die Gruppe kann mir diese Einstellung geben, den Sohar so zu lesen, dass ich brennend wünsche eine Wirkung von ihm zu empfangen. Anders geht es nicht.
Wir haben bereits dieses Stadium durchlaufen, einfach indem wir begonnen haben, den Sohar zu lesen. Während der ersten Monate waren die Menschen so inspiriert, dass dieses gemeinsame Erlebnis jeden beeinflusste und jeder die umgebende Erleuchtung in einem Umfang spürte und die Kraft des Einflusses des Sohar fühlte.
Jetzt nimmt diese Inspiration ab, denn am Anfang empfangen wir von oben, während wir uns nun selbst weiterentwickeln müssen. Nichts geschieht in der Natur durch sich selbst. Du empfängst ein beginnendes Erwachen und dann wird es genommen, damit du es am Ende selbst erreichst, damit du den Raum, der von oben, von der Inspiration geleert wurde, durch deine eigenen Anstrengungen füllst.
Wenn wir diese Anstrengung nicht zu uns hinzufügen, können wir die Ausrichtung in Richtung Korrektur, während des 45minütigen Kurses, in dem wir den Sohar lesen, nicht aufrecht erhalten und wir warten nur darauf dass die Lektion vorbei ist. Wenn wir einen Menschen nicht erwecken, wenn wir in ihm nicht die inneren Vibrationen erzeugen, damit er sich wie ein Kranker fühlt, der das einzige Mittel der Erlösung erkennt, die einzige Möglichkeit geheilt zu werden und vor der Katastrophe geschützt zu werden, dann ist es für ihn natürlich schwierig die Ausrichtung aufrecht zu erhalten und am Text festzuhalten.
Letztendlich beschuldigt er uns, ihn nicht die entscheidende Notwendigkeit des Ganzen spüren zu lassen, d.h. die Wichtigkeit des Ziels.
Aus dem zweiten Teil der täglichen Kabbala Lektion 3/17/11, Der Sohar
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