Fürchte dich vor der Strafrunde
Frage: Wie kann ich mich darauf vorbereiten, ohne Kraft, sprich ohne Treibstoff, zu arbeiten?
Meine Antwort: Die Wichtigkeit des Ziels wird uns von Oben gegeben, ebenso bekommen wir die Unterstützung von Oben. Es gibt keine Helden, die sich mit den Zähnen daran festbeißen. Jeder lebt nur dank der höheren Gnade. Sobald wir eine mäßige Verhärtung des Herzens erhalten, fangen wir gleich an zu weinen. So geschieht es ohne Ausnahme mit allen, nicht weil du schwächer bist als andere!
Jedoch sollte man verstehen, dass man unter den Begriff „ Anstrengung“ nicht die physische Arbeit meint. Wenn du dich anstrengst und irgendetwas dank deiner körperlichen Kraft machst, so ist es eine Lüge. Denn für eine wahre Anstrengung, die übermenschlich ist, kannst du keine Kraft haben.
Wenn du in der Lage bist Kräfte anzuwenden um etwas zu tun, zählt es nicht als „Anstrengung“.
Eine Anstrengung ist ein Versuch, sich mit dem Lehrer, der Gruppe und Bücher zu verbinden, sich von deren Wichtigkeit des Ziels, des Schöpfers, der Wichtigkeit des Handelns beeindrucken zu lassen, sowie mit deren Treibstoff zu arbeiten. Du selbst besitzt keine Energie um solche Anstrengungen zu unternehmen. Falls du es aber über diese Energie erhältst, dann wirst du über eine solche Kraft auch verfügen.
Das heißt: eine Anstrengung, ist nicht eine bloße Arbeit. Eine Anstrengung besteht darin, dass du dich dem Lehrer, der Gruppe und den Büchern hinziehst, mit deren Hilfe erweckst und von ihnen den Treibstoff für die Arbeit bekommst. Nur das zählt als Anstrengung, nichts anderes. Wenn du noch vor deiner Wendung an die Gruppe, Energie hattest, so ist es der schlichte Egoismus und keine Anstrengung.
Wenn du auch danach über diese Kraft verfügst, bedeutet es dass du diese von Oben erhalten hast und somit ist es auch keine Anstrengung. Die Anstrengung liegt nur darin, dass du alles so organisierst, um durch die Gruppe begeistert zu werden.
Es ist nötig, die ganze Zeit, diese Drei Mittel: Lehrer, Gruppe und die Bücher als einen Adapter zu betrachten, der dich mit dem Schöpfer verbindet. Diese Lebensenergie kriegst du sonst nirgendwo anders, das ist deine Infusion, dein Sauerstoffschlauch. Wenn du dich diesem nicht anschließt, wirst du sterben. Wenn dir die Freunde ständig helfen, wirst du es nie vergessen. Das nennt sich “die Bürgschaft”, ohne welcher nichts klappen kann!
Und wenn du die dir gegebene Chance nicht genutzt hast, dann wirst du eben eine weitere bekommen, jedoch ist es unklar, wann dies der Fall sein wird: vielleicht in zehn Jahren, vielleicht im nächsten Leben. Jeder Moment ist vom Vorherigen abgeschnitten und keiner weiß, wann sich diese Chance wiederholen wird. Der jetzige Augenblick vergeht und womöglich weckst du ihn erst nach einer Vielzahl von Reinkarnationen wieder auf.
Genauso kann es jeden von uns gehen. Womöglich bekommst du in 200 Jahren, gemäß dem Entwicklungsprogramm, endlich eine neue Erweckung. Der Freund hat irgendwo geschlampt, war faul und du hast über ihn nicht das erhalten, was du erhalten solltest und bist in die nächste Runde gegangen.
Frage: Daraus ergibt sich, dass ich im vornherein bereits verurteilt bin und von mir nichts abhängig ist?!
Meine Antwort: Alles hängt nur von dir ab – du brauchst nur die Freunde zu erwecken. Von Oben schenkt man uns täglich die Tora. Wenn Ihr die Bedingungen von unten schafft, bitte schön, empfangt sie. [122533]
Auszug aus dem Unterricht, nach einem Artikel aus dem Buch „Shamati“ vom 08/12/13
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