Für jeden oder für alle beten?
Kongress in Charkow. Lektion 5
Frage: Mache ich das richtig, wenn ich für alle bete und möchte, dass jeder von uns ebenfalls den Schöpfer um das Licht für alle bittet? Ich möchte, dass jeder sich in dieser Gemeinschaft, in diesem Licht wahrnimmt und dass der Schöpfer jedem von uns hilft, es zu erlangen.
Meine Antwort: Und warum „jedem“ und nicht allen? Ist es nicht besser, wenn alle zusammen sind?
In Wirklichkeit gibt es in der Spiritualität keinen „jeden“. So stellen wir uns selbst heute vor – getrennt durch Körper und Entfernungen. Es ist unser Egoismus, der uns unseren Zustand auf diese Weise zeichnet.
Warum sprechen wir von der Vereinigung, von dem Streben nach Einheit? Weil es in der Spiritualität diesen Zustand nicht gibt: „ich“, „er“, „du“ usw. Es ist besser, als „wir“ zu bitten.
Versucht es, und ihr werdet sehen, wie alles sofort verständlicher und leichter wird. Ihr werdet beginnen, in diesem „wir“ den einzig existierenden Zustand zu sehen. Und der heutige Zustand wird sich allmählich immer mehr von euch entfernen und euch wirklich wie eine Illusion vorkommen – früher gab es einfach eine solche Ausrichtung auf euch.
Auszug aus der fünften Lektion des Kongresses in Charkow, 17.08.2012
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