Familie und Ehe, Teil 1
Die Geburt von etwas Neuem aus zwei Gegensätzen
Frage: Nach der Kabbala wurde die Ehe vom Menschen nicht künstlich erschaffen. Sie wurde auf Grundlage unserer natürlichen Eigenschaften entwickelt. Warum entsteht aus der Kombination zweier Gegensätze etwas Drittes, Neues?
Antwort: Wir sehen, dass, je weiter die Elemente der Natur entwickelt sind, desto schwieriger ist es für sie, sich zu verbinden. Andererseits erzeugen sie durch ihre Verbindung mehr individuelle, entwickelte und besondere Eigenschaften.
Wenn wir also über die Natur der chemischen Elemente sprechen – das ist eine Sache, bei biologischen Elementen – eine ganz andere, bei pflanzlichen – eine dritte Sache, und wenn wir die Tierwelt betrachten, dann ist diese wieder ganz anders, denn wir gehören teilweise auch zur tierischen Ebene.
Aussage: Man sagt, dass es auf der primitiven Ebene Elemente gibt, die nicht voneinander getrennt sind. Es gibt sogar Tiere, die sowohl männliche als auch weibliche Teile im selben Körper haben.
Antwort: Es gibt darüber hinaus auch Tiere, die ihr Geschlecht jederzeit ändern können, je nachdem, was für die Fortführung der Gattung notwendig ist. Also ist das alles sehr weich, durchlässig, wandelbar.
Je höher jedoch das Objekt der Natur steht, desto schwieriger laufen diese Prozesse in ihm ab. Wie auch immer, unter den Tieren treffen wir keine besondere Verbindung von Geist, Ethik und Gewohnheiten an. Nur bei den Menschen.
In alten primitiven und in verschiedenen präventiven Naturgemeinschaften gab es keine besondere Trennung zwischen Individuen. Bis vor kurzem war es völlig problemlos, ein Paar von einem Mann und einer Frau aus dem gleichen Dorf zu bilden, denn jeder kannte sich, hatte die gleiche Lebensweise und alles andere. Alles war sehr gleich, und die Charakterzüge von ihnen waren sehr ähnlich.
Und seit dem 19. Jahrhundert besteht ein sehr großer Unterschied, der vom Bürgerstand und anderen Gründen abhängt. So entstand eine Schwierigkeit, wie man die männlichen und weiblichen Individuen zusammenbringt.
Die Fortsetzung folgt…
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Aus der Fernsehsendung „Die Grundlagen der Kabbala“, 01.01.2019
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