Ein verstehendes Herz erlangen
Frage: Wenn unser spirituelles Vorankommen nicht von dem theoretischen Wissen über den Aufbau von Welten und Parzufim abhängt, warum behandeln wir es dann so ausführlich während der TES-Unterrichte und stellen Fragen?
Meine Antwort: Wenn du etwas von dem Aufbau der Welten falsch verstehst, wird dich das nicht daran hindern, spirituell voranzukommen. Wir müssen jedoch studieren, um das Licht anzuziehen.
Denn dank deinem Bestreben, zu verstehen, was in der Lehre von den Zehn Sefirot geschrieben steht, wirst du selbst in diesen Zustand gelangen und die höheren Welten wahrnehmen wollen. Letztendlich wirst du verstehen, dass du ohne eine reale Enthüllung nichts verstehen wirst.
Du musst mit aller Kraft versuchen, das Geschriebene zu verstehen, um im Endeffekt zu begreifen, dass das Verständnis nicht durch den Verstand, sondern allein durch die Enthüllung kommt. Denn Enthüllung bedeutet ein reales Empfinden und kein theoretisches Begreifen durch den Verstand. Und dann wirst du die höhere Welt enthüllen, du wirst sie aus deiner Empfindung heraus verstehen, was bedeutet, dass „das Herz versteht“.
Im Moment versuchst du aber mit dem Verstand zu begreifen, wo sich welche Sefira geometrisch befindet und wohin sie auf dem karierten Blatt auf- bzw. absteigt, anstatt darüber nachzudenken, wie sie entsprechend ihren Eigenschaften, ihrem inneren Wesen miteinander verbunden sind.
Es ist sehr wichtig, dies zu verstehen, sonst wirst du sehr viel verlieren. Du verlierst nicht irgendwelche Sefirot, die auf dem Papier gezeichnet sind – du verlierst das Licht, das zur Quelle zurückführt.
Auszug aus dem Unterricht über die „Lehre von den Zehn Sefirot“, 17.01.2011
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