Ein Gespräch mit einem Tauben…
Frage: Wenn es unmöglich ist, zu verstehen, wovon ein Kabbalist spricht, solange man nicht in die spirituelle Welt eingetreten ist und die Wurzeln gesehen hat, wozu versuchen Sie dann, uns alles „verständlicher“ zu machen?
Meine Antwort: Ich versuche, das Verlangen nach der Erlangung der spirituellen Erkenntnis in euch zu erwecken – dann werdet ihr verstehen, wovon ich gesprochen habe.
Baal HaSulam schreibt in dem Artikel „Das Wesen der Wissenschaft Kabbala„: Und erst nach der eigenen Erkenntnis der Wurzeln kann er die Zweige ansehen, die er in dieser Welt wahrnimmt, und die ganze Komplexität, Qualität und Quantität der Zusammenhänge zwischen jedem Zweig und seiner Wurzel verstehen.
Und erst, nachdem er all das erfährt und gut versteht, wird er zu einer gemeinsamen Sprache mit seinem Lehrer (Kabbalisten) gelangen – der „Sprache der Zweige“ , mithilfe welcher der weise Kabbalist ihm alle Nuancen seiner Weisheit und sein Wissen über das Geschehen in den höchsten spirituellen Welten zu vermitteln fähig ist…
Wenn aber der Schüler noch unzureichend klug ist und diese Sprache selbst noch nicht versteht, das heißt, wenn er nicht versteht, wie die Zweige auf ihre Wurzeln verweisen, so ist selbstverständlich, dass sein Lehrer keine Möglichkeit hat, ihm auch nur ein Wort aus dieser spirituellen Weisheit zu erklären. Und es ist nicht möglich, mit ihm über die Erforschungen der Kabbala zu sprechen, weil die beiden keine gemeinsame Sprache haben und sie beide wie stumm sind.
„Verboten“ bedeutet in der Kabbala „unmöglich“. Es wird nur in unserer Welt verboten, etwas zu tun, weil man, wenn man unbedingt will, selbst etwas Verbotenes machen kann. So etwas ist aber nur „beim Sündenfall“ und darunter möglich. In der spirituellen Welt ist es jedoch vollkommen unmöglich, etwas zu tun, wenn es verboten ist.
Auszug aus dem Unterricht über den Artikel „Das Wesen der Wissenschaft Kabbala“, 14.02.2011
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