Du sollst nicht Rache üben, noch Groll hegen
Die Tora, „Leviticus“, 19:18: Du sollst nicht Rache üben, noch Groll hegen, gegen deine Leute; du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst. Ich bin der Herr. Die Gebote, die uns anweisen, was zu tun ist, sollen vom Ende gelesen werden und nicht vom Beginn: „Ich bin der Herr und ich erscheine dir, um dir Schwierigkeiten im Leben zu bereiten, damit du lernst, dich darüber zu erheben und dadurch einen Zustand der vollständigen Liebe und des Gebens zu erlangen. Akzeptiere nichts, als ob es das Resultat von etwas wäre.
Du musst verstehen, dass jeglicher Zustand, den du durchläufst, egal wie schrecklich er zu sein scheint, dennoch von mir kommt und du sollst dich darin zu mir emporheben. Deshalb kann es hier keine Rache geben, geschweige denn Vergeltung, im Bezug zu den Botschaftern und Mittlern, durch die ich auf dich wirke. Du sollst all das auf mich beziehen.
Lass uns beobachten, wie du alle Schwierigkeiten, die ich dir Zeit deines Lebens auferlege, als Hilfe nutzen kannst, um meine Handlungen zu enthüllen, um stärker zu werden und dich selbst zu verändern. Lass uns sehen, wie du dich ständig auf mich ausrichtest, während du verschiedene Zustände des Grolls durchlebst, um dich permanent selbst zu korrigieren. Dann wirst du wachsen. Dies ist das gesamte Studium.“
Frage: Es wird gesagt: „Du sollst nicht Rache üben, noch Groll hegen, gegen deine Leute“. Wie kann ich dies ständig in Gedanken halten? Woher kommt es?
Antwort: Es ist die erste Phase, die „Chafetz Chessed“ genannt wird, in welcher ich nichts für mich selbst empfangen will und in welcher ich neutral existiere oder überhaupt nicht zu existieren scheine.
„Du sollst nicht Rache üben, noch Groll hegen“ ist ein Zustand, in dem der Mensch innerlich nichts wahrnimmt oder aufnimmt. Es ist eine große Korrektur, da die Innerlichkeit die eines großen Egoisten ist, der ein klares und präzises Gefühl von allem in sich trägt, das gegen ihn wirkt.
Er fühlt, wie er angestossen, geschubst und von allen Seiten verletzt wird. Wenn er sich allerdings über sein Ego erhebt, erwirkt er so bedeutende Korrekturen, dass er höchste Freude und Genuss empfängt.
Deshalb sagt er am Schluss: „Ich bin der Herr“, was die Eigenschaft unendlichen Genusses bedeutet.
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Aus KabTV´s „ Geheimnisse des Ewigen Buches“ 9/4/14
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