Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Zehn Gebote und der Schöpfungsakt

Aussage: Das Buch Zohar sagt, dass die Zehn Gebote den Zehn Schöpfungsakten entsprechen.

Antwort: Die Zehn Gebote sind die zehn grundlegenden Kriterien, nach denen wir unser inneres Abbild modellieren, das wir „Adam“ nennen (hebr. „dome“ – „dem Schöpfer ähnlich“).

Wir müssen also verstehen, was die Zehn Gebote sind. „Du sollst nicht stehlen“ – wo, auf der Straße? Oder „Du sollst nicht töten“ – wo, in einem Hinterhof? Und was ist mit „Du sollst nicht ehebrechen“? Handelt es sich möglicherweise um eine besondere innere Veränderung des Menschen, durch die er dem Schöpfer wirklich gleich wird?

Das Gebot ist eine korrigierte egoistische spirituelle Eigenschaft des Menschen. Mit anderen Worten, wir müssen allmählich in uns selbst ein Bild entdecken, das dem Schöpfer entgegengesetzt ist, das als „unrein“ („klipa“) bezeichnet wird und es in ein Bild verwandeln, das dem Schöpfer ähnlich ist.

Diese Veränderung unserer Eigenschaften wird „die Erfüllung des Gebotes“ genannt.

Wir haben 613 solcher Eigenschaften. Daher müssen wir 613 Korrekturen vornehmen. In einem Menschen unserer Welt wird man keine einzige Eigenschaft erkennen die dem Schöpfer gleich ist – es ist einfach nichts in ihm.

Die 613 Gebote sind in zehn unterteilt, d.h. sie werden in zehn Gruppen zusammengefasst.

Was den Schöpfungsakt betrifft, so ist er mit den Geboten verbunden, denn der Schöpfer schuf den Menschen wie ein Wachssiegel indem er sich selbst in entgegengesetzter Form prägte – was im Siegel konvex ist, wurde konkav.

So drückte sich der Schöpfer in die Materie der Schöpfung ein und machte sich selbst zur entgegengesetzten Eigenschaft. Es gibt 613 positive Eigenschaften im Schöpfer, die auf Geben, Liebe, Emanation usw. ausgerichtet sind. In uns manifestieren sie sich in der gegenteiligen Form: Empfangen, Übersättigung, Verachtung, Ausnutzen von allem und jedem, Stolz, Konkurrenz usw.

Der Schöpfer nahm einfach alle seine Eigenschaften und prägte sie uns in umgekehrter Form ein.

Aus der Fernsehsendung ,Die Kraft des Buches Zohar Nr. 10

(280425)


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