Die Werte der vorangegangenen Generation dürfen nicht aufgezwungen werden
Frage: Normalerweise versuchen die Eltern, den Kindern ihre Werte aufzuzwingen und Kinder akzeptieren das absolut nicht. Heute akzeptieren sie zum Beispiel keinen übermäßigen Wunsch nach Wissen oder nach Arbeit. Ist das grundlegend falsch?
Antwort: Jede Generation hat ihre eigenen Bestrebungen. Die alte Generation kann ihr Naturverständnis keineswegs der jüngeren Generation aufzwingen. Es hat seine Zeit überdauert und sollte ihnen nur noch Nahrung geben.
Die neue Generation soll sich in ihren Wünschen und Bestrebungen weiterentwickeln. Sie sollten möglichst korrekt sein und nicht so verworren und zerbrochen, wie sie heute sind.
Man darf die Gedanken und Werte der alten Generation nicht der neuen Generation aufzwingen. Man soll durch Vorbilder erziehen. Mit diesem Beispiel zeige ich, dass ich alle Probleme, Bedürfnisse, Aufgaben auf diese Weise löse: indem ich respektiere, berücksichtige, im Gleichgewicht mit der Umwelt, mit mir selbst, mit meiner Familie usw. bin. Deshalb werden sie nach meinem Beispiel ihre Probleme auf ihrer Ebene lösen und mit ihnen zurechtkommen.
Es braucht nur ein Beispiel, keine Worte. Kinder verstehen alles, wie Affen. Sie verstehen uns besser, als wir denken. Die Hauptsache ist für uns, dass wir uns selbst korrigieren, dann können wir sie auf diese Weise beeinflussen. Außerdem sind unsere inneren Wünsche, inneren Korrekturen mit ihren Seelen verbunden, da sie von uns abstammen.
Wenn wir um ihretwillen eine korrekte, harmonische, freundliche Gesellschaft, die aufeinander Rücksicht nimmt und eine gegenseitige soziale Harmonie anstrebt, erschaffen wollen, dann werden sie es spüren. Es wird in ihnen zu arbeiten beginnen, trotz und ohne Drängen von unserer Seite.
Ich hoffe sehr, dass das der Katalysator sein wird, der Knopf, der uns antreibt und dazu bringt, uns zu korrigieren.
Bemerkung: Aber Sie sagen, dass unsere Generation eine Generation verdorbener, verlorener Menschen ist.
Antwort: Gerade verdorbene Menschen können sich ihren Kindern zuliebe ändern, um wenigstens eine Richtung zum Besseren in ihnen zu sehen.
Stellen Sie sich vor, wie viel unglücklicher sie als wir sein werden! Wir werden eine völlig entstellte, verdrehte, unverständliche Gesellschaft sehen, die in Krämpfen stagniert und nicht weiß, wohin mit ihren Leiden. Wir werden das an unseren Kindern und Enkeln sehen.
Frage: Was sollen wir also tun?
Antwort: Wir müssen uns an uns selbst wenden. Wir können sie nicht korrigieren. Nur uns selbst! Plötzlich sehen wir, wie sie beginnen, an uns ein Beispiel zu nehmen, sich uns annähern und mit uns an neuen Beziehungen, am Aufbau einer neuen Gesellschaft teilnehmen.
Aus der Fernsehsendung „Nahaufnahme“, 19.08.2009
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