Die Welt leidet meinetwegen
Toronto. Lektion 1
Frage: Wie lange sollen wir noch leiden, wie bockige Kinder, die keine gute Umgebung erschaffen wollen? Wie können wir unsere Bockigkeit überwinden?
Meine Antwort: Wir müssen uns von der Notwendigkeit des Vorankommens überzeugen. Anderenfalls wird es uns schlecht gehen. Wir sollten uns schämen, dass die Welt leidet, wir ihr aber nicht das geben, was wir ihr geben können – das, was sie braucht. Wir sollten uns wirklich an den Leiden der Welt schuldig fühlen. Soll diese Scham uns verbrennen und uns letztendlich dazu zwingen, etwas zu tun.
Hier haben persönliche Berechnungen, mit deren Hilfe ich mich rechtfertige, während ich zuhause untätig rumsitze, keinen Platz. Was auch immer mir erscheinen mag, ich muss mich mit aller Kraft in die Leiden der Welt hineinversetzen und mich selbst verantwortlich dafür fühlen, sie zur Korrektur zu führen.
Es ist wirklich ein großes Problem, wenn wir uns der Welt, den Menschen gegenüber mit Verachtung verhalten: „Sollen sie doch leiden – vielleicht ändern sie sich dann“. Sie können sich nicht ändern. Nur wir können uns ändern, dann sind ihnen durch uns fertige Lösungen garantiert.
Auf dem spirituellen Weg enthüllen wir die Welt als unser eigenes System. Und jetzt stell dir vor: jahrelang hast du den Menschen absichtlich Böses getan, sie als Feinde behandelt und es genossen – und plötzlich stellst du fest, dass es deine Kinder sind. Wie sehr leidest du nun, während du daran zurückdenkst, was sie alles von dir ertragen mussten.
Das ist ein Teil der Scham, die sich uns enthüllt. Aus diesem Grund, um sie zu verringern, müssen wir uns im Voraus beeilen und auf persönliche Berechnungen verzichten. Was auch immer geschehen mag, achte nicht auf ihr Verhalten. Denn der Schöpfer lässt sie dir absichtlich so erscheinen, damit du nur an das Geben denkst und ihnen Gutes wünschst.
Auszug aus der ersten Kongresslektion in Toronto, 16.09.2011
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