Die Welt der Unendlichkeit hinter den einfachen Worten erkennen
Sich mit dem Freund zu verbinden bedeutet nicht, seinem Verstand zu folgen. Wenn ich mich beuge und dem, was er sagt, Gehör schenke, bedeutet es nicht, dass ich dann das, was er gesagt hat, tun soll. Ich muss meinen Egoismus annullieren, doch das bedeutet nicht, dass ich seine Ratschläge annehmen soll.
Ich annulliere mich in Bezug auf die innere Verbindung, die zwischen uns existiert. Das ist etwas ganz anderes. Ich höre zu, was er sagt, und muss es annehmen, als etwas, was von einem großen Menschen kommt, vor dem ich mich beuge, weil ich seine innere Stufe enthülle – dort, wo er sich auf der spirituellen Höhe befindet, denn in jedem von uns ist die Unendlichkeit enthalten. In Bezug auf diese spirituelle Stufe annulliere ich mich tatsächlich vor dem Freund – doch nicht in Bezug auf seine materiellen Ansichten.
Das ist eine sehr wichtige Feinheit. Wir verstehen nicht, dass in den Beziehungen zwischen uns alle Welten bis hin zu der Welt der Unendlichkeit enthalten sind.
Auszug aus dem Unterricht nach dem Vorwort zum Buch Sohar, 05.10.2012
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