Die weise Liebe
Wenn der Schöpfer uns zur Ähnlichkeit mit Ihm anleiten will, wie kann Er aber dann in uns die Empfindung Seiner Größe, die Wichtigkeit der Eigenschaft des Gebens erwecken, damit wir unseren Zustand verändern wollten?
Es bleibt uns keine andere Wahl, als nach und nach die kleinen Stufen hinaufzusteigen und sich darin zu bemühen, die höhere Stufe im Hinblick auf den laufenden Zustand zu bevorzugen.
Deshalb kann der Schöpfer uns Seine Liebe nicht sofort öffnen! Denn wenn Seine Liebe offenbart wäre, dann würde die ganze Treppe, der ganze Unterschied zwischen den Stufen vernichtet. Das Kind ist wie ein Chef in der Familie, und es denkt, dass seine Eltern für es alles machen würden. Es benutzt ihre Liebe!
Wenn es sich wo anders befindet, dann benimmt er sich auch ganz anders: es wird niemals genauso wie zu Hause fordern. Es würde sich genieren und sich fürchten. Aber zu Hause gibt es weder die Scham, noch die Angst!
Hätte der Schöpfer uns Seine Liebe offenbart, so könnten wir, die unerzogenen Kinder, Seine Größe niemals bewerten. In unserer Welt wirkt in uns der Naturinstinkt, welcher uns dazu zwingt, erwachsen zu werden und sich zu entwickeln. Aber in der spirituellen Welt existiert ein solcher tierische Instinkt nicht! Wir müssen in uns selbst diesen Wunsch entwickeln.
Und wenn sich der Schöpfer offenbart hätte, dann würden wir Ihn in allem vernachlässigen, weshalb Er sich zu verbergen hat, um uns die Entwicklung zu ermöglichen, Seine Größe in der Finsternis zu bewerten, denn im Licht könnten wir es niemals.
Gerade darüber beklagen sich die dunklen Mächte (Klipot), die den Schöpfer noch bis zum Erhalten des Schirmes enthüllen wollen. Dann bliebe uns überhaupt keine Möglichkeit, das Geben zu erreichen.
Auszug aus dem Unterricht über den Artikel „Die Kabbala und die Philosophie“, 03.01.2011
Diesen Beitrag drucken