Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die weichen Federn für den Fortschritt der Menschheit

Die Natur ändert sich nicht, nur unsere Wahrnehmung der Natur, die Stufe ihrer Offenbarung ändert sich. Der Mensch ändert sich, wird klüger, erlangt mächtigere und feinere Instrumente für die Forschung und begreift deshalb die Natur tiefer. Somit ändert sich nicht die Natur, sondern der Mensch. Der Mensch enthüllt in ihr neue Erscheinungen, neue Gesetze, Eigenschaften, Verbindungen.

Nichts ändert sich in der Realität – alle Veränderungen geschehen nur bei uns. Der Mensch selbst verwirklicht überhaupt nichts. Er wird entweder vollständig von oben gelenkt, und zwar ohne jede Teilnahme seinerseits, oder aber durch seine Teilnahme. Nur durch diese Teilnahme kann er die Entwicklung  beschleunigen.

Aber indem man die eigene Entwicklung beschleunigt, beeinflusst man die ganze Welt, da ich ein integraler Teil des großen Integralsystems bin. Deshalb ändern sich mit mir auch alle übrigen Teile.

Angenommen, ich bin jetzt innerhalb eines Monats so weit vorangekommen, wie ich es erst im Laufe von hundert Jahren geschafft hätte (mit solcher Geschwindigkeit bewegen wir uns vorwärts), kann denn die übrige Welt  dabei an Ort und Stelle bleiben? Wir ziehen die ganze Welt hinter uns her und beschleunigen ihre Entwicklung, ihre Korrektur. Das ganze Bild ändert sich ebenso: die Form unseres Lebens, die Form des Aufstiegs. Wir bewegen uns schnell, gut, leicht, weich, anstatt uns vom Leiterwagen durchschütteln zu lassen, und zwar von solchen Problemen und Leiden, wie sie uns seit der Vertreibung verfolgen.

Das alles hängt nur von uns ab! Das eben bedeutet, dass Israel (die Menschen, die direkt zum Schöpfer streben) die Zeit beschleunigen und  beleuchten. Der Zustand des Endes der Korrektur (Gmar Tikun) ist festgelegt und ist ein Gesetz. Alle übrigen Zustände geschehen zwar nach demselben Gesetz der Entwicklung, aber der Mensch bestimmt selbst ihre Geschwindigkeit, ihren Charakter, ihre Empfindung. Wir sollen glauben, dass es so an jeder Stelle des Weges geschieht, und dass sich alles durch den Schöpfer  klärt, da „es Niemanden außer Ihm gibt“.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar. Das Vorwort, 16.07.2013


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