Die Unvermeidbarkeit der Offenbarung des Schöpfers
Das Gesetz des Gemeinsamen besagt, dass die ganze Menschheit am Ende ihrer Entwicklung unweigerlich zur Offenbarung der höchsten lenkenden Kraft kommen und einen langen Entwicklungsweg zum Abschluss bringen muss. (Baal HaSulam, „Das Wesen der Kabbala“)
Das allgemeine Naturgesetz besagt, dass wir alle jetzt oder in einem der nächsten Leben gezwungen werden, den Schöpfer zu offenbaren, Ihn zu erfassen, sich vollständig mit Ihm zu vereinen und zu verschmelzen.
Dies ist das allgemeine Gesetz der ganzen Natur. Es gibt kein einziges kleines Element in der Natur, weder auf der unbelebten, pflanzlichen, tierischen oder menschlichen Stufe, welches sich nicht unbewusst, instinktiv oder bewusst auf dieses Ziel zubewegt oder – wie die Kabbalisten auf unterschiedlichen Wegen.
Das Gesetz besagt, dass es in jeder Generation Einzelne gibt, die diesen Zustand erreichen können, bevor die restliche Menschheit zu dieser Vollkommenheit kommt.
Es steht außer Zweifel, dass wir alle die höchste Entwicklungsstufe – den Schöpfer – erreichen werden. Es liegt an uns, dies in unserer Generation zu erreichen.
Das ist das Gesetz des Allgemeinen und des Besonderen.
Frage: Wie kann die Offenbarung des Schöpfers an die Geschöpfe unvermeidlich sein, wenn wir von einem freien Willen sprechen?
Antwort: Es ist der freie Wille, der die Schöpfung zur unausweichlichen Offenbarung des Schöpfers führt. Wenn der Mensch sie richtig nutzt, beginnt er zu erkennen, dass seine Freiheit darin besteht, die Stufe des Schöpfers zu erreichen. Dann wird er absolut frei sein. Das ist das ganze Paradoxon.
Aus dem Unterricht, 18.08.2019
[252644]
Diesen Beitrag drucken