Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die obligatorische Impfung gegen die Selbstsucht [116291]

Frage: Was strebt die dunkle Kraft (Klipa) am meisten an?

Meine Antwort: Die dunkle Kraft strebt an, uns so zu verwirren, dass wir uns nach dieser Verwirrung an den Schöpfer wenden; damit wir spüren, dass wir den Glauben und die Ergebenheit der Seele brauchen.

Klipa bringt uns in solche Zustände, in ein unerträgliches Durcheinander. Im Endeffekt wirst du zustimmen, alles zu vernachlässigen; du wirst so verwirrt sein und letztendlich verstehen, dass man sich vollständig annullieren muss, um sich am Schöpfer festhalten zu können. Nicht, damit die Verwirrung verschwindet, sondern weil der Schöpfer die höhere Quelle für alles ist.

Das System der dunklen Kräfte ist sehr kompliziert. Es stellt eine genaue Kopie der Heiligkeit dar und besteht selbst aus der Verflechtung der heiligen und dunklen Kräfte. Es muss außerordentlich vielseitig sein, um uns darin beizubringen, was richtig und falsch ist, und zwar in Bezug auf Empfindung und Absicht.

In den heiligen Welten gibt es keine offenbaren Kräfte (Klipot). Sie befinden sich dort aufgrund unserer Vorbereitung bereits in einem korrigierten Zustand, der uns davor bewahrt, uns weiter zu irren. Dann gestattet man uns, mit dem Licht zu arbeiten – unter der Bedingung, dass wir bereits alle Eindrücke über Dunkelheit und Licht gesammelt haben, wie im Buch Sohar darüber geschrieben ist: „Nur diejenigen, die die Finsternis in Licht und die Bitternis in Süße umgewandelt haben, werden in den Palast des Königs eintreten“.

Das heißt, wir sollen uns zuerst mit dem ganzen System von Klipot „ausrüsten“, und dann entsteht durch die Verbindung der gegensätzlichen Zustände ein Gefäß, das für die Heiligkeit bereit ist. Die Arbeit in der Heiligkeit ist im Vergleich zum Lernprozess betreffend die dunklen Kräften sehr einfach. Deshalb dauert die Zeit der Vorbereitung so lange.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar. Das Vorwort, 13.08.2013


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