Die materialistische Psychologie der Liebe
Die Liebe bezieht sich nicht auf unsere Welt. Wenn du gegenüber den anderen die Liebe empfindest, dann bedeutet es, dass deine Seele in dir zu handeln beginnt.
Und jetzt hast du von dieser Seele nur einen zerbrochenen Punkt. Wenn du aus diesem Punkt heraus, die Beziehungen der Liebe zu anderen Menschen aufbaust und einen „Vektor“ der Absicht, eine Bestrebung, die Liebe heißt, schaffst, dann wird diese Absicht zu deiner Seele.
Denn diese Absicht wird auf deinem Wunsch zu genießen aufgebaut, der mittels der Absicht „um des Gebens willen“ korrigiert wurde. Das heißt die Liebe eben.
Wenn du solche Absicht erreichst, dann wirst du schon zu einer spirituellen Persönlichkeit. In dieser Beziehung zu dem anderen Menschen beginnst du, das Licht NARANCHAJ, die höheren Welten und alles was sich zwischen Dir und Ihm befindet zu empfinden.
Es dauert so lange, bis du ihn, wie dich selbst, wie ein Ganzes empfinden wirst. Das bedeutet, dass du die Welt der Unendlichkeit erreicht hast. Denn es bleiben keine Grenzen, keine Beschränkungen mehr. Das bedeutet nämlich die spirituelle Welt.
Zu allem, was geschieht, soll ich mich mit der Liebe verhalten. Aber wenn mich jemand mit dem Messer angreift, was soll ich dann machen? Ich soll auch ein Messer nehmen und ihn mit der Liebe töten… So ist das Gesetz eben. Und wenn zu mir der Lewy – Kassierer der Steuern kommt und sagt, dass ich bezahlen soll, dann bezahle ich auch. In meinem Herzen kann ich über die leere Tasche weinen, aber meine Seele wird sich freuen.
Man muss verstehen, dass unsere Beziehung zum Nächsten auf unserem Wunsch zu genießen und seiner Korrektur für das Geben aufgebaut ist! Wenn ich alle Bedürfnisse eines anderen Menschen nehme und sie erfülle, unter der Benutzung von meinem eigenen Wunsch, dann bedeutet es, dass ich ihn liebe.
Und wenn ich meinen Wunsch beschränke, um dem anderen nicht zu schaden, dann befinde ich mich im Zustand „Des Gebens um des Gebens willen“ (Chafez Chessed), und nicht in der Liebe. Es steht geschrieben: „Was dir verhasst ist, das tue deinem Nächsten nicht an“, es ist eine Prüfung, wie ich mich verhalten soll. Wenn du selbst etwas nicht magst, dann tue es anderen nicht an.
Aber vielleicht liebt er etwas anderes? Das weiß ich nicht, ich prüfe es nur mittels eigener Wünsche. Das ist „die materialistische Psychologie“.
Und die Liebe bleibt auch innerhalb der materialistischen Psychologie. Aber ich fühle den anderen bis zu solchem Ausmaß, dass ich seine Wünsche empfinde. Deshalb nehme ich seine Wünsche und erfülle mich damit, womit ich sie mit Hilfe meiner Wünsche-Möglichkeiten tatsächlich erfüllen kann.
Wenn ich den Nächsten liebe und in mich seine Wünsche einsauge, dann kann ich seine Bitte (МАN) bis zur Welt der Unendlichkeit erheben! Er selbst kann das nicht machen, und ich kann es für ihn tun!
In der Spiritualität kann niemand von uns ein Stück direkt nehmen und in den Mund legen. Nur dann, wenn ich es dir gebe, und du es mir gibst. Und nur unter der Bedingung, dass ich genau weiß, was du willst, und du es von mir auch weißt! Dann kannst du mir dieses Stück in den Mund legen, und ich tue das gleiche für dich. So sind wir verbunden, und keiner von uns kann die Füllung alleine bekommen.
Und das alles soll hier, in dieser Welt geschehen! Das Licht der Unendlichkeit muss sich bis zu dieser Welt erstrecken, wie es geschrieben steht: „Und seine Beine werden auf dem Ölberg stehen“. Die spirituellen Beziehungen werden so sein, dass du auch im Materiellen nicht anders handeln können wirst.
Auszug aus einem Unterricht über den Artikel „Der allgemeine Charakter der Wissenschaft der Kabbala „, 12.01.2011
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