Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die letzten Plagen des Pharao

Eine Frage, die ich erhielt: Nach dem Kongress habe ich eine gewisse Sperre – die Unfähigkeit, mich mit den Anderen zu verbinden und voranzukommen – empfunden. Vielleicht äußert sich die Enthüllung des Schöpfers auf diese Weise, und dieses Übel ist Seine Kehrseite?

Meine Antwort: Ja, der Pharao ist die Kehrseite des Schöpfers, die als „Hilfe gegen Ihn“ bezeichnet wird. Auf diese Weise hilft Er dir, und du darfst es nicht vergessen!

Wenn du dich schläfrig, niedergeschlagen fühlst, nicht in der Lage bist, auch nur die Hand zu bewegen, musst du daran denken, dass alle aufkommenden Probleme zielgerichtet sind, sie bringen dich zum Ziel! Du musst nur die Zähne zusammenbeißen und dagegen halten. Der Schöpfer ist derjenige, der dir ein Bein stellt. Er sagt: „Gehen wir zum Pharao, denn Ich habe sein Herz verbittert!“

Er selbst hat den Pharao noch grausamer gemacht und wird ihn mit jeder Plage immer unzugänglicher machen. Du kommst wie Moses zum Pharao, mit dem Schöpfer an der Hand, und kuckst von der Seite an, wie sie miteinander streiten. Was kannst du tun, wenn diese zwei Riesen – der gute und der böse – zusammenstoßen, und du stehst in der Mitte zwischen diesen beiden Naturkräften: der rechten und der linken.

Doch am Ende jeder Plage gibt der Pharao nach und willigt ein, dich aus dem Exil gehen zu lassen – das heißt, es eröffnet sich der Weg in die spirituelle Welt vor dir. Du willst ausziehen und merkst, wie der Pharao wieder an die Macht kommt, mit einer noch größeren Verbissenheit, und dir eine noch schwerere Arbeit und größere Probleme aufbürdet.

Und da vergessen wir, wie dieser ganze Prozess abläuft. Es ist sinnlos, gegen den eigenen Pharao zu kämpfen, und es lohnt sich nicht, mit den Freunden zu streiten. Wende dich an den Schöpfer! Denn Er gibt selbst zu, dass Er derjenige ist, der das Herz des Pharao verbittert hat. Er hat von Anfang an den Egoismus und die Tora als Mittel zu dessen Korrektur erschaffen. Wenn du ihn korrigieren willst, dann wende dich an den Schöpfer, und Er versorgt dich mit Waffen für diesen Kampf.

Solange du deinen Pharao nicht verbiegst, wirst du aus deinem Ägypten nicht ausziehen können! Das wird ständig in allen Gruppen vergessen, und es wird begonnen, miteinander zu streiten und einander zu richten. Das ist der Pharao, der sich zwischen uns drängt, damit wir uns in unseren gegenseitigen Beziehungen über den sich enthüllenden Egoismus erheben.

Am Anfang, wenn die Gruppe sich erst bildet, ist in ihr alles so wunderschön – man ist einfach gerührt, wie beim Hinschauen auf einen Säugling. Und dann beginnt dieser Säugling zu wachsen und seinen Charakter zu zeigen.

Wir müssen jedoch verstehen, dass hier alles richtig ist! So kommt unsere Natur zum Vorschein, und es werden noch große Probleme und schwere Schläge kommen. Genau das bedeutet die Enthüllung des Pharao.

Wie stark wir uns gegen ihn, gegen unseren gemeinsamen Egoismus verbinden, wird auch unseren Erfolg bestimmen. Und hier müssen wir zu allen Hilfsmitteln greifen: zum Schöpfer, zu den anderen Gruppen, zum Studium. Nur auf diesem Wege kommen wir voran!

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Freiheit des Willens“ vom 19.11.2010


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