Die Kraft des Guten und die Kraft des Bösen
Das Leiden durch einen Mangel an Gleichgewicht
Frage: Warum existiert die böse Kraft überhaupt? War es unmöglich die Dinge so zu machen – dann wäre das Leben ganz gut – ohne Schmerz und ohne Qual?
Antwort: Der Schmerz und die Qual zeugen von einer Art von Mangel: Ein Mangel an Sauerstoff, Kälte, Wärme oder Nahrung. Wir leiden an einem Mangel der Erfüllung, Ganzheit und Ausgeglichenheit. Dieses Leiden verpflichtet uns das Ungleichgewicht zu entfernen, zu erreichen was uns fehlt – uns zu vollenden.
Wir fühlen immer Schmerz: Selbst die Hand, die bequem auf dem Tisch ruht, erträgt den Druck des Tisches. Aber wenn das Leiden nicht groß ist, hilft es uns Objekte zu fühlen, das heißt, auf die umgebende Welt zu reagieren. Aber es gibt auch solche Reaktionen, die die Schwelle von angenehmen Gefühlen bereits überschritten haben, und wir beginnen, diese als wahres Leid und Schmerz zu spüren. Der Schmerz ist auch ein nützliches Phänomen. Schmerz schützt uns, verpflichtet uns von der Gefahr zu fliehen und zwingt uns, unsere Krankheit zu heilen. Es gibt nicht nur Böses in der Welt; alles hängt davon ab, wie wir es zuordnen.
Frage: Ich möchte ein Beispiel geben: Als ich gestern nicht da war, wurde das Fenster meines Autos eingeschlagen und eine Tasche mit Geld und Dokumenten gestohlen. Wie kann ich diesen Mangel und Ungleichgewicht entfernen? Was kann ich tun, um ganz und ausgewogen zu werden?
Antwort: Das ist ein sehr gutes Beispiel. Du leidest sicherlich, und dies zeugt von Deiner Krankheit. Unsere ganze Gesellschaft ist krank. Ihr wisst immer noch nicht, dass sie uns auf diesem Weg zeigen, dass wir krank sind: Jeder Bürger dieser Nation ist krank – wir alle zusammen sind krank. Und jetzt solltest Du versuchen, ein Heilmittel zu finden. Glaube nicht, dass dies ohne Grund geschieht, wie ein kleines Kind, das eine Tasse fallen lässt und behauptet, sie wäre von selbst zerbrochen. Für jedes Phänomen gibt es einen Grund, und es ist erforderlich zu lernen, damit es nicht wieder passiert.
Frage: Folgt daraus dass wir von Anfang an mit Krankheiten verurteilt sind, wenn die Welt mit Schwächen und Schmerzen erschaffen wurde?
Antwort: Nein, wir selbst haben diese Krankheiten erschaffen. Der Schmerz wird uns zeigen wo Ganzheit gefragt ist. Wenn ich meine Hand in ein Feuer halte und keinen Schmerz fühle, wird sie verbrennen. Dieser Schmerz ist nützlich. Das Leiden ist nicht schlecht, weil es mir weh tut, sondern weil ich nicht richtig auf den Schmerz reagiere. Das Böse wird nur in mir gefunden, und nicht an einem zusätzlichen Ort irgendwo. Wenn mich ein Löwe verschlingen möchte, ist es unmöglich, ihn für das Böse verantwortlich zu machen. Er handelt nach seiner Natur, seinem inneren Instinkt. Er wurde hungrig und ich sah sehr lecker für ihn aus. Es ist nicht der Löwe, der schlecht ist, eher bin ich es, da ich mich in eine Situation brachte, in der er mich attackieren kann. So ist es besser, mich von diesem Übel fernzuhalten, damit ich nicht in schlechte Situationen komme. Ich werde nicht in den Dschungel reisen oder zu einem Löwen in den Käfig gehen.
Es gbit nichts Böses. Wenn ich einen Fehler einmal mache – ist es eine Lektion für mich. Wenn sich der gleiche Fehler wiederholt – dann ist es Dummheit. [150829]
Aus Kab TV`s „Ein Neues Leben“ 03.06.14
Diesen Beitrag drucken