Die Illusion einer Ko-Existenz
Israelische Städte, die einst als Symbole jüdisch-arabischen Zusammenlebens galten, stehen in Flammen. Unruhen und Lynchmorde, die von beiden Seiten verübt wurden, haben die vordem als friedlich empfundenen Nachbarschaften erschüttert. Die großen israelischen Städte Haifa, Jaffa, Ramla, Akko und Lod brennen im anhaltenden Sperrfeuer tausender Raketen der Hamas-Terroristen auf die israelische Bevölkerung und der darauf folgenden militärischen Antwort im Gazastreifen. Warum wird die Brücke zwischen beiden Gemeinschaften von den Flammen des Zorns verzehrt? Weil es eine solche Brücke oder eine wirkliche Koexistenz nie gegeben hat. Sie hat nie existiert.
Es gab Polizisten und Sicherheitskräfte, die keine Unmutsäußerungen zuließen, und das hat bis zu einem gewissen Grad bis heute funktioniert. Jedoch dieses Sicherheitsventil hat sich einfach gelöst und ist explodiert. Wir beschönigen gerne oder malen die Realität rosa, aber es herrscht Hass gegen uns von Seiten der Araber, wie es ihn immer gegeben hat. Wir müssen darüber reden, ihn zuzugeben und zu verstehen, dass dies kein Zufall ist. Wir müssen den Grund dafür erkennen. Nur so werden wir in der Lage sein, ein grundlegend korrigiertes gegenseitiges Verhältnis mit den Arabern zu gestalten, ohne die Wahrheit mit hübschen Märchen und naiven Ausrufen wie „Oh, wie konnte das passieren? Wir sind doch so gut miteinander ausgekommen!“
Wir müssen lernen, wie man ein wirklich freundschaftliches Miteinander schafft, wie man es aufbaut und konsequent pflegt. Wir brauchen den gegenseitigen Wunsch, es zu erreichen, sonst wird es nicht funktionieren. Es erfordert Bereitschaft und eine einvernehmliche Entscheidung, dass wir nicht bereit sind, weiterhin in diesem ständigen Dasein von Konflikten und Krieg zu leben.
Unsere Hasser fühlen tief in ihrem Inneren, dass wir sie stören, wie ein Sandkorn im Auge, das sie loswerden müssen, weil es unerträglich ist. So empfinden sie uns gegenüber, als wären wir die Ursache für all ihr Leid. Sogar bei den kleinen Streitigkeiten zwischen ihnen, die nichts mit uns zu tun haben, zeigen sie immer noch auf uns, um uns die Schuld zu geben. Und dabei geht es nicht nur um unsere Cousins in den gemischten Wohnvierteln, sondern um alle Bürger der Welt.
In der Tiefe ihres Herzens fühlen Araber und Nicht-Araber, dass wir die Quelle all ihrer Probleme sind, selbst der privatesten. Wenn sie könnten, hätten sie uns schon lange getötet, nur konnten sie es nicht. Nicht, weil wir so klug und mächtig sind, sondern weil sich gerade von dem kleinen Punkt namens Israel etwas Neues in der Menschheit ausbreiten muss, eine neue Form der Beziehung, ein Band tiefster innerer Verbundenheit, das die Lösung für die ganze Welt ist.
Vor einhundert Jahren schrieb der führende Kabbalist Rav Yehuda Ashlag (Baal HaSulam), dass Israel „den Nationen etwas Neues präsentieren muss. Das ist es, was sie von der Rückkehr Israels in das Land erwarten! …Gerechtigkeit und Frieden. Und diese Weisheit wird allein uns zugeschrieben. Wenn diese Heimkehr nicht stattfindet, wird der Zionismus insgesamt zerstört…Und seine Anhänger sind dazu bestimmt, viel Leid zu ertragen. Zweifellos werden entweder sie oder ihre Kinder das Land allmählich verlassen, und nur eine unbedeutende Zahl wird übrig bleiben, die schließlich von den Arabern verschluckt werden wird. „Dies würde sicherlich den Nationen die Berechtigung der Rückkehr Israels in ihr Land beweisen, sogar den Arabern. Eine Rückkehr wie die heutige beeindruckt die Nationen jedoch in keiner Weise, und wir müssen befürchten, dass sie Israels Unabhängigkeit für ihre Zwecke benutzen werden, ganz zu schweigen von der Rückkehr Jerusalems.“ („Die Schriften der letzten Generation.“)
Heute ist die jüdische Nation tief gespalten. Dennoch liegt es an uns, das Volk zu sein, dessen Verbindungen zwischen seinen Mitgliedern am schönsten, am engsten und am meisten korrigiert sind. Der Anfang zur Reparatur der Kluft liegt in uns und nur zwischen uns. Von uns aus wird sich die Kraft des Einsseins in immer weiteren Kreisen auf die ganze Welt ausbreiten. Dies ist eine Ordnung, die nicht verändert werden kann; dies ist ein oberstes Naturgesetz. Zuerst müssen wir die Liebe zu Israel in uns erreichen, und später die Liebe zur Welt, die Zuneigung zur ganzen Menschheit und das Festhalten an der Höchsten Macht.
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