Die Hauptarbeit findet zwischen den Kongressen statt
Frage: Was sind die Kriterien für die richtige Einschätzung der Kongressvorbereitung?
Meine Antwort: Das Hauptkriterium besteht darin, dass ich das Umfeld, die Gemeinsamkeit, die wir nach und nach erschaffen, spüre, dass ich mich selbst in ihr, im Heraustreten aus mir selbst spüre. Das Wichtigste ist, zu versuchen, ständig in einem solchen Zustand zu sein.
Ich persönlich spüre es, wenn ich mit den Gruppen arbeite, Unterrichte und
Workshops gebe, an meinem Blog arbeite, während ich mir meine Leser
vorstelle und versuche, zusammen mit allen zu sein. Das erzeugt allmählich
das Gefühl, dass mein Ich zu einem Wir wird.
Frage: Auf dem Kongress ist eine solche Konzentration spürbar, weil die
ganze Welt sich in einer Handlung befindet. Wie können wir dieses gemeinsame
Feld im Normalzustand erzeugen?
Meine Antwort: Kongress ist Kongress, doch die eigentliche Arbeit findet
nicht auf dem Kongress, sondern zwischen den Kongressen statt, wenn jeder
sich kontrollieren und spüren kann, wo er sich befindet, in welchem Zustand,
mit welchem Gedanken er ins Bett geht, mit welchem Gedanken er aufwacht usw.
Beim Aufwachen ist der erste Gedanke besonders wichtig. Er sagt sehr viel
aus – praktisch das, worüber du im Schlaf gedacht hast, wo du warst.
Durch solche konkreten Prüfungen und Bestrebungen können wir sehr viel
erreichen. Im Grunde genommen ist ein Kongress nur dazu da, um einen
Energieschub zu bekommen, um einen Ruck machen zu können. Doch in
Wirklichkeit findet die Realisierung zwischen den Kongressen statt.
Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012
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