Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Gruppe soll mich restlos absorbieren

Frage: Was bedeutet, „sich an die Gruppe anzuheften“?

Meine Antwort: Sich an die Gruppe anzuheften bedeutet mit den Freunden zusammen zu sein. In allen möglichen Abläufen diesen Rahmen einzuhalten, an allen Aktivitäten teilzunehmen: an dem Studium, an der Verbreitung, an den Diensten, an den Versammlungen der Freunde, an den Workshops und Maaser zu zahlen. In all dem soll ich ein vollständiges, aktives Mitglied  sein und versuchen, der Gruppe einen Nutzen zu bringen. Das sind die mechanischen Handlungen, um in die Gruppe zu kommen, welche mit bloßem Auge zu erkennen sind. Außerdem, versuche ich innerlich, mit ganzem Herzen mich diesem Wesen, welches sich die Gruppe nennt, anzuschließen, um mich dort zu verlieren bzw. mich darin aufzulösen.

Ich möchte mich in diesem Begriff „die Gruppe“, “die Gemeinschaft“, absorbieren, so dass nichts von mir  übrig bleibt. Wenn ich versuche das zu tun, zu verfolgen, gemäß meinen egoistischen Motiven und entsprechend meiner Anstrengungen, dann nähere ich mich dem Licht, was mir dann auch die Gedanken bringt, die mir zeigen können, inwiefern ich mit dem Licht übereinstimme oder nicht. Deshalb beginne ich vom Licht zu fordern, dass es mich mehr korrigiert. Ich beginne praktisch, mich mit meinem Anschluss an die Gruppe auseinander zu setzen, ich bringe dieses Engagement ebenso in die Verbindung mit dem Licht, das auf mich wirkt und mir hilft, mich der Gruppe anzuschließen.

Daraus folgt, dass je mehr ich mich an die Gruppe anschließe, desto mehr Zustände beginne ich wahrzunehmen: ob ich mehr oder weniger gebunden bin, inwieweit ich mich selbst vergesse, inwieweit gehöre ich den Freunden, liebe ich sie mehr oder weniger? Nur in diesem Zusammenhang kann ich meine Auf-und Abstiege beurteilen. Es gibt keinen anderen Auf- bzw., Abstieg.

Und dann wende ich mich mit allen zusammen an das höhere Licht, das aus uns ein Ganzes formt. Hier beginnt eben die Arbeit. Alle Berechnungen und Beurteilungen erfolgen nur in Bezug auf die Gruppe, denn ohne sie fehlt mir eine Berechnungsskala, eine Norm, mit deren Hilfe ich mich selbst prüfen kann.

Weder in Bezug auf den Schöpfer, noch auf mich selbst, es fehlen mir einfach die Darstellungs- und Auswertungsmöglichkeiten meiner Empfindungen, wenn ich diese nicht innerhalb der Gruppe nachvollziehe. Die Gruppe ist somit der Ort, wo ich fühle, empfinde, bewerte und alle spirituellen Handlungen durchführe. Es gibt keinen anderen ähnlichen Ort außer dort! Dort in der Gruppe muss ich meinen Hass und meinen Egoismus, alle meine Eigenschaften enthüllen. Was sich außerhalb der Gruppe enthüllt, bedarf keiner Korrektur. Allein das, was sich darin im Bezug auf die Freunde enthüllt wird ist das Einzige, was korrigiert werden! Der Pharao, unser Ego – ist eine Kraft der gegenseitigen Abstoßung und des Hasses, die sich in der Gruppe enthüllt. Außerhalb der Gruppe enthüllt sich nur das (materielle) Leben des tierischen Körpers.

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 31.03.13


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