Die Grenze, an der das Böse zum Guten wird
Baal HaSulam, Artikel „Einführung zu Talmud Esser HaSefirot“, Punkt 78: „Selbst wenn die ganze Welt sagt, du seist rechtschaffen, sieh dich in den eigenen Augen als boshaft,” besonders in deinen eigenen Augen.Dies bedeutet, dass man sich selbst als boshaft betrachten soll, solange einem nicht die Öffnung der Augen für die Tora zuerkannt wurde. Mache dich nicht selbst zum Narren, indem du dich in der gesamten Welt als rechtschaffen darstellst.
Die Menschen verfügen über keinen eigenen Willen, wenn es um gute oder böse Handlungen geht. Was die Spiritualität, die angeborenen natürlichen Qualitäten eines Menschen betrifft, so zählt es nicht, wie schön oder gebildet oder ungezogen jemand ist. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem jemand eine Offenbarung und ein Zeugnis des Schöpfers verdient, welches seine guten Absichten garantiert, bis dahin bleibt er böse.
Aber dann, wenn jemand eine Offenbarung erreicht hat und das Licht ihn weiter in der Höhe festhält, von da an wird er ein guter Mensch, ein gerechter Mensch sein. Bis dahin sollen wir keine Berechnungen über andere anstellen, darüber, wer schlecht oder gut ist. Was den spirituellen Weg angeht, hängt alles vom Durchkreuzen der heißersehnten Barriere ab – des Machsom.
Auszug dem 3. Teil des täglichen Kabbala-Unterrichtes, 16.12.2012
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