Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Gesellschaft der Zukunft mitten in der antiken Welt

Frage: Warum haben die Kabbalisten Tausende von Jahren die Kabbala vor dem Volk Israel verborgen, dabei aber ihre Geheimnisse den griechischen Philosophen offenbart?

Meine Antwort: Aber das geschah noch Hunderte von Jahren vor der Zerstörung des zweiten Tempels. Zu der Zeit kamen viele Wissenschaftler und Philosophen der Weltvölker, und nicht nur die Griechen, um bei den Kabbalisten zu lernen. Sie erforschten das Volk Israel und wollten es verstehen.

Zum Beispiel, Alexander der Große, welcher als Ziel die Verbreitung der Zivilisation auf der ganzen Welt vorhatte. Er umgab sich mit Wissenschaftlern und Philosophen, welche das Leben des Volkes Israel damals erforschten. Deswegen stand er im guten Verhätnis zu diesem Volk.

Die Wissenschaftler versuchten, die Weisheit des uralten Volkes Israel zu verstehen, welches nach spirituellen Gesetzen lebte. Diese Weisheit war mit bloßem Auge zu erkennen, und es war offensichtlich, dass dieses Volk, wenn man Staat und Gesellschaft betrachtete, nach besonderen Bräuchen lebte.

Es bestand ein großer Unterschied in der Lebensweise zwischen dem Volk Israel und den anderen Völkern, wir sprechen naemlich über sehr alte Zeiten. In Israel herrschte damals ein vollkommenes soziales System, der Mensch war vollkommen geschützt, viel besser, als jetzt mit der modernen Krankenkasse und Arbeitslosengeld.

Diese Zeit wird im Talmud folgendermaßen beschrieben: Es gab kein Kind, das nicht lesen und rechnen konnte und die Ordnung der Welt nicht kannte! Das Bildungssystem (der Leviten) hat das ganze Volk eingeschlossen. Es war so noch von Moses in der Wüste, nach dem Auszug aus Ägypten, organisiert worden.

Es gab keine Rechtlosigkeit, wie es geschrieben steht: „Der Mensch, der sich einen Sklaven kauft, kauft sich einen Herren!“ Es gab keine Aufteiltung der Gesellschaft in höhere und niedrigere Schichten. Die Menschen wurden nicht nach ihren Wohlstand verehrt, wie es in anderen Völkern üblich war. Stattdessen wurden die Weisen verehrt.

Die Menschen, die aus anderen Ländern kamen, waren erstaunt und konnten nicht verstehen, wie so etwas möglich ist. Angenommen, es ist möglich, in einer kleinen Gemeinde solche Regeln aufzustellen, doch in der gesamten Nation?! Denn aus Ägypten kamen drei Millionen Menschen, welche sich noch vermehrt haben! Zu diesen Zeiten war es ein großes Volk.

Es existierte Einigkeit im Volk, ein Gerichtssystem, besondere Bräuche und Feiertage, ein genauer Kalender, nach welchem das Volk lebte. Es war alles organisiert, wie in einem exakten Uhrwerk, abgestimmt mit der höheren Uhr. Nach dieser Uhr richtete sich das ganze Leben der Gesellschaft, es war ein absolut volkommenes System, genau enstprechend dem spirituellen.

Und jeder wusste, was zu tun war, er fühlte es in seinem Inneren! Es bestand keine Notwendigkeit fuer einen Herrscher, der die Ordnung mit Hilfe der Kraft einer Armee und von Aufsehern herstellte, die prüfen und bestrafen sollten. Jeder Mensch fühlte, wie er sich zu verhalten hatte, es war eine Gesellschaft der allgemeinen Gleichheit.

Der König diente dem Volk, und strebte nicht nach Macht. Es war eine vollkommen gegenteilige Pyramide: Derjenige, der oben stand, fühlte eine größere Verantwortung den Anderen gegenüber. Es bestand ein enormer Unterschied zum Leben der andren Völker, und deswegen kamen ihre Weisen, um zu lernen. Es war eine Epoche der Propheten, und die antiken Wissenschaftler der Weltvölker übernahmen von ihnen viel Wissen.

Es war nur natürlich, so wie Abraham Babylon korrigieren wollte, so konnten auch die Propheten keinem den Wunsch, die Gesetze des Universums zu erlernen, verwehren.

Auszug aus einem Unterricht über den Artikel „Kabbala und Philosophie“, 10.01.2011


Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Kommentare geschlossen.