Die Freude ist das Merkmal des Gebens
Eine Frage, die ich erhielt: Warum ist der Mensch verpflichtet, während des Sukkot in Freude zu sein?
Meine Antwort: Die Freude ist ein Merkmal dafür, dass man sich in einem Zustand der Übereinstimmung mit dem Schöpfer befindet, in der Übereinstimmung der Eigenschaften mit Ihm.
Ich (die Seele) erlange die Eigenschaften des Gebens, das Licht Chassadim, das unter der Einwirkung von O“M „zu mir durch das Dach der Laubhütte durchdringt“, dank dem Schirm, den ich aus den „Abfällen von Dreschboden und Weinkelter“ gebaut habe.
Auf der Tenne werden Getreide (Licht Chassadim) gedrescht, es bleibt Spreu übrig; im Weinkelter wird Wein (Licht Chochma) gepresst, es bleibt Trester übrig.
Und gerade aus diesen Abfällen, die von meinem Egoismus nicht geschätzt werden, baue ich das Allerwichtigste für mich im Leben: den Schirm. Das heisst, ich erhebe die Wichtigkeit der Eigenschaft des Gebens über dem Empfangen gerade in diesen zwei Lichtern / Naturkräften – Chassadim und Chochma.
Ich ändere meine Absicht über mein Verlangen nach diesen zwei Lichtern/Erfüllungen, vom Empfangenden zum Nehmenden.
Ich schätze die Abfälle von Dreschboden und Weinkelter, erhebe mich über meinen Egoismus, über meinen bösen Trieb, indem ich bevorzuge, nicht in der Erfüllung meiner eigenen Wünsche, sondern in den Wünschen von anderen zu sein, um durch diese Handlungen später den Schöpfer zu enthüllen.
Ein Merkmal, dass ich mich momentan im Geben befinde, ist die Freude. Die Freude ist die Folge der völligen Übereinstimmung mit dem Schöpfer und dem Einverständnis mit allen seinen Handlungen.
Aus einem Unterricht über einen Artikel aus dem Buch „Schamati“, 21.09.2010
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