Die Form des Lichts annehmen
Frage: Wir fühlen immer noch nicht im vollen Maße den Schmerz der äußeren Welt. Wie können wir die Situation durch die Arbeit in einer Gruppe korrigieren?
Meine Antwort: Es ist besser, diesen Schmerz so schnell wie möglich zu fühlen. Es ist mit einer Krankheit zu vergleichen, die am besten in der Anfangsphase „aufgefangen“ werden sollte. Die Welt beginnt gerade erst in die Krise einzutauchen, aber die Angst ist jetzt schon spürbar; denn heute betreffen die Probleme uns alle. Wir sehen, dass die Zeit gekommen ist und dass wir Materialien zur Erklärung der Ursache der Krise und zu deren Lösung verbreiten müssen.
Sowohl Amerika als auch Europa, China und Japan – die Welt ist in Schwierigkeiten. Alle haben Angst vor dem, was geschieht, und niemand weiß, was weiter geschehen wird. Manche scheinen die Krise aus der Ferne zu betrachten, wie es z.B. in Deutschland der Fall ist, aber gerade sie müssen noch mehr Angst haben. Denn je höher man steigt umso tiefer fällt man. Wir können uns nicht vorstellen, was es heißt, wenn morgen alle bewährten Mechanismen plötzlich aufhören zu funktionieren.
Wie kann das eigentlich sein? Die Leute stehen morgens auf, gehen zur Arbeit …
Aber nein, sie gehen nicht. Wir haben noch nicht begriffen, dass wir uns in einem integralen natürlichen System befinden, während wir selbst nicht integral sind. Wir versuchen quasi, ein quadratisches Stück in ein rundes Loch zu stecken. In Wirklichkeit sollte unsere Form mit der Form des Systems übereinstimmen. Und diese Form ist nicht einfach; denn es geht hier nicht um die Geometrie, sondern um die Eigenschaften, die für uns charakteristisch sind.
Heute sollte die gesamte Menschheit allmählich neue Umrisse, das richtige Format annehmen, das dem Licht entsprechen würde. Und es ist ein sehr großes Problem. Es kann nur dadurch gelöst werden, dass wir das Licht anziehen, das in uns die Korrektur vollbringt. Darum steht geschrieben: „Ich erschuf den bösen Trieb, und ich erschuf die Tora als Gewürz, weil das darin verborgene Licht den Menschen zurück zur Quelle führt“.
Wollen wir hoffen, dass wir dies verstehen und es an die anderen weitergeben können.
Aus der 1. Lektion des Kongresses in Deutschland, 05.08.2011
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