Die Erkenntnis des Lichts aus der Finsternis
Eine Frage, die ich erhielt: Worin besteht das Prinzip der Erkenntnis des Lichts aus der Finsternis?
Meine Antwort: Die Erkenntnis des Lichts erfolgt aus der entstehenden Finsternis heraus. Das Licht ist die Eigenschaft des Gebens und die Finsternis ist die Erkenntnis unserer egoistischen Natur (Itron or mit toch choshech – das Licht wird im Vergleich zur Finsternis bewertet).
Es ist wie in einem Witz über einen neureichen Russen, der seinem Kumpel ein Feuerzeug zeigt, das er für drei Tausend Dollar in einem Laden gekauft hat. Der Kumpel ruft aber: „Und ich habe das gleiche Feuerzeug um die Ecke für sechs Tausend Dollar gekauft!“
Der Genuss wird nicht durch den Gegenstand selbst bewertet, sondern dadurch, wie wir ihn bewerten. Wenn man etwas in einem besonderen Laden kauft oder sich mit viel Mühe beschafft, bekommt man einen größeren Genuss davon!
Je mehr die Eltern in ihr Kind investieren, desto mehr lieben sie es. Es ist allgemein bekannt, dass je mehr Mühe etwas in der Vergangenheit jemanden gekostet hat, desto angenehmer ist die Erinnerung daran, desto wertvoller ist es für ihn. Weil wir nicht das Licht, sondern das Verlangen (Kli, Gefäß) wahrnehmen und daran den Genuss bemessen. Je größer das Verlangen und das Leiden sind, desto stärker wird die Erfüllung empfunden.
Darum müssen wir verstehen, dass wir, wenn wir durch unsere Anstrengungen genug Leiden angesammelt haben, dessen würdig werden, die Befreiung des Körpers vom Bösen wahrzunehmen.
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