Der Zusammenstoß ist ein Merkmal des Verlangens zur Vereinigung
„Vorwort zum Sulam Kommentar“, Punkt 78: Und es entsteht eine Unstimmigkeit zwischen der rechten und der linken Linie. Denn die Linke Linie, die die Erleuchtung von Chochma trägt, möchte die Rechte Linie, die das Licht von Chassadim innehat, auslöschen. Aufgrund dieser Unstimmigkeit erfolgt der Zusammenstoß…
Der Zusammenstoß geschieht, wenn sich zwei entgegengesetzte Seiten verbinden wollen. Doch wenn es nichts gäbe, was sie gegenseitig verbinden und heranziehen würde, hätte es den Zusammenstoß nicht gegeben!
Für den Zusammenstoß ist es notwendig, dass die Objekte einander in ihrer Natur entgegengesetzt sind, aber dennoch danach strebten, sich laut ihrem Wunsch zu verbinden.
Das heißt, es sollen zwei entgegengesetzte Tendenzen vorhanden sein: einerseits gibt es das Linke und das Rechte und andererseits muss man sie miteinander verbinden.
Aber wie können sie sich verbinden? Wenn es einen höheren Wunsch, ein höheres Ziel gäbe, dann könnten sie auf ihre Natur verzichten und darüber hinaus sich verbinden.
Hier erfolgt die Arbeit der linken Seite bezüglich der rechten Seite und umgekehrt, die bereit sind, auf ihre Grundlagen zu verzichten, um die Vereinigung zu erreichen, die höher als ihre Natur ist.
Deshalb geschieht ihr Zusammenstoß, der Konflikt zwischen ihrer Natur und ihrer Absicht, die sich außerhalb ihrer Natur befindet.
Der Zusammenstoß findet nur 1. zwischen den Gegenteilen statt, die 2. etwas Gemeinsames aufweisen, was außerhalb ihrer eigentlichen Natur liegt. Und gerade diese Gemeinsamkeit führt sie zum Zusammenstoß.
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