Der Unterschied zwischen spiritueller Korrektur und dem Einhalten der Rituale
Zwei Fragen zum Einhalten der Rituale:
Frage: Waren die großen Kabbalisten wie Yehuda Ashlag, Moses Cordovero und andere religiös? Und warum tragen Sie eine Kippah (Schädelkappe)?
Meine Antwort: Man muss zwischen Religion einerseits und den Traditionen oder der Kultur eines Volkes andererseits unterscheiden. Wenn Baal HaSulam das Wort „Religion“ benutzt, meint er nur die Kabbala, die für jeden bestimmt ist. Auf der anderen Seite verwendet er die Worte „Tradition“ und „Gebräuche“ bzw. „Ethik“ (Musar) für das, was wir in dieser Welt mit „Religion“ bezeichnen. Siehe auch den Artikel „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“.
Daher schreibt Baal HaSulam, dass es auch noch nach der Korrektur der Welt, nachdem sich alles enthüllt hat und es keinen Platz mehr für „Glauben“ geben wird (denn „Jeder wird Mich kennen, vom Geringsten bis zum Größten“), die Traditionen und Gebräuche als Ausdruck der Kultur eines Volkes geben wird. Daher respektiere ich, der bereits in dieser Zukunft lebt, die Gebräuche meines Volkes – wie die Feiertage oder Rituale – nach wie vor. Und es ist auch der Grund, warum ich eine Kippah trage und die Rituale einhalte.
Nach der allgemeinen Korrektur aller Seelen in dieser irdischen körperlichen Form, verbinden sie sich zu der wahren Seele Adams in der Welt der Unendlichkeit. Gleichzeitig wird der Teil der Seelen, der ihnen ein Gefühl dieser Welt gibt, ebenfalls korrigiert und daher wird auch die Wahrnehmung der Materie verschwinden. Wir werden nur in Form einer einzigen Seele von „Adam“ existieren.
Frage: Warum gibt es spirituelle Handlungen, die wir auf einer irdischen Stufe einhalten sollen (wie Maaser bezahlen, studieren, verbreiten und die Gruppe) und andere, die wir nicht physisch einhalten müssen (wie z.B. die Tefillin anlegen)?
Antwort: Weil Handlungen wie Maaser zu bezahlen, zu studieren und zu verbreiten und die Gruppe real sind, wohingegen die anderen derzeit auf dem irdischen Level irrational sind, weil man noch keinen Massach (Schirm) für die richtige Einhaltung hat. Alle Handlungen, die eine Wirkung in dieser und in der Höheren Welt haben, betrachtet, werden auf ihrem Level bzw. auf dem nächst höheren Level realisiert. Die Gebräuche sollten von jenen eingehalten werden, die sie von Geburt an besitzen. Das gehört zur Kultur eines Volkes. Jene aus den Völkern der Welt (Nichtjuden), die spirituell fortschreiten wollen, müssen die irdischen jüdischen Gebräuche nicht einhalten.
Wenn Sie stufenweise einen Schirm entwickeln und mit ihm arbeiten können, wird dies die „Einhaltung der 613 Gebote“ (Korrektur Ihrer 613 Verlangen von „für sich selbst“ zu „für den Schöpfer“) genannt – durch 613 Korrekturen (Tariag Eitin) und 613 Füllungen (Tariag Pkudin). Sie werden selbst diese Gebote einhalten, denn es steht geschrieben: „Die Seele lehrt den Menschen“.
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