Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Der Terrorismus ruiniert das Image des Islam

Kommentar: Der iranische Präsident Hassan Rouhani sagte bei einer internationalen Versammlung in Teheran, dass viele Terror Organisationen tatsächlich muslimisch seien und dies der Niedergang des Islam sei. Er fügte hinzu, dass sich die islamische Welt in einer tiefen Krise befinde und eine Imagekorrektur erforderlich sei, denn Israel profitiere von diesem negativen Image des Islam.

Meine Antwort: Die Welt entwickelt sich entsprechend ihrer natürlichen Taktrate, die sich solange nicht ändert, bis die Höhere Kraft, die sie korrigieren kann, in der Welt wirken kann.

Es gibt zwei Optionen: Entweder lassen wir die Kraft weiterhin so wirken wie bisher – negativ, bezeichnet als der Weg des Leids – oder wir versuchen, die Kraft stärker anzuziehen, damit der Weg ein schneller und süßer wird, genannt Weg des Lichts. Entlang des Wegs des Leids haben wir keine Möglichkeiten irgendetwas zu ändern, da es sich um eine objektive Realität handelt. Der Islam ist die jüngste der drei Weltreligionen; er muss die gleichen Phasen durchlaufen wie das Christentum und das Judentum. Islam und Christentum wollen die Welt erobern. Während dieses Vorhaben im Christentum in den letzten Jahrzehnten abnahm und daher schon der Vergangenheit angehört, steht dieser Prozess dem Islam erst bevor. Der Islam will die Macht in der Welt übernehmen.

Das könnte schnell gehen, wobei der Islam im Prinzip eine Geisteshaltung von bestimmten Menschen in Bezug auf die Welt darstellt. Diese Geisteshaltung muss zunächst entwickelt und demonstriert – letztendlich aber wieder losgelassen werden. Das momentane Problem ist jedoch der extreme Fanatismus, welcher auf religiösen „Grundsätzen“ beruht und die Anwendung von Waffengewalt zur Erreichung des Ziels – die Eroberung der Welt – billigt. Daher werden die Worte Hassan Rouhanis nichts ändern und die Gewalt nicht verringern. Seine Sorge jedoch gilt eindeutig dem Krieg in der islamischen Welt.

Kommentar: Ja, er rief alle islamischen Staaten auf, auch jene, die gegeneinander Krieg führen, die Gewalt zu beenden und auf den richtigen Weg zurückzukehren.

Meine Antwort: Es ist unmöglich, diese Kriege zu vermeiden, denn der Weg des Islam in Richtung Einheit führt nicht an einem innerem Kampf vorbei. Die Moslems müssen sich einem ernsthaften Bruderkrieg stellen und erkennen, dass der Hass unter ihnen selbst viel größer ist als der Hass gegen die restliche Welt. Es ist ein natürlicher Prozess, gegen den nichts unternommen werden kann und der sich daher ungebrochen fortsetzt. Ich wünsche dem Islam, Weisheit walten zu lassen und die Sufis zu stärken, die den wahren Islam kennen und in ihm eine Religion der Brüderlichkeit, Liebe, Verbindung und Einheit sehen. Dies müsste Priorität haben und die Sufis müssten respektiert werden, denn es wäre eine Schande, würde dieser wahre Teil des Islam verschwinden.

Frage: Was würden Sie dem iranischen Präsidenten raten, wie er die Sufis unterstützen und stärken kann?

Meine Antwort: Einerseits wissen die Sufis bereits, wohin sich die Welt bewegt, doch andererseits erkennen sie jetzt deutlich, womit sie es tatsächlich zu tun haben. Es geht um das riesige Ego, das nun in der arabischen Welt aus dem Winterschlaf erwacht. Dagegen ist nichts zu machen und die Menschheit muss diese Phase durchlaufen.

Alles hängt von jenen ab, die sich in Israel und auf der ganzen Welt mit der Weisheit der Kabbala befassen; wenn jene richtig studieren und sich präzise in Richtung Ziel bewegen, welches darin liegt, die gesamte Menschheit zur Einheit zu führen, wird dies auch den Sufismus wiederbeleben. Und damit einher auch eine Bewegung der Nächstenliebe.

So werden wir eine große Hilfe von der arabischen Welt erhalten. Gemeinsam werden wir die Realität auf friedliche Weise ändern. Wir müssen nur versuchen, uns richtig zu verbinden, damit alle, die sich mit der islamischen Ideologie identifizieren, die wahre Wurzel erkennen, aus welcher sie abstammen.

Aus KabTV „News mit Michael Laitman“, 28.12.2015

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