Der Lautsprecher des Schöpfers
Kongress in Arava. Gespräch während der Mahlzeit.
Sie verstehen nicht, inwiefern wir von oben gelenkt werden. Der Lehrer übernimmt hier die Rolle des Lautsprechers, er ist nichts anderes als der Teil des höheren Systems, der an sie das Wissen übermittelt. Sie würden doch auch keinen Lautsprecher vergöttern, wenn er Ihnen etwas interessantes erzählt? Und genauso muss man sich zum Lehrer verhalten, man muss „das Gerät“ respektieren, durch das an uns die Informationen verkündet werden, aber nicht mehr als das.
Ich will Sie warnen, weil gerade darin der Unterschied zwischen der blinden Anbetung und der Wahrheit besteht. Ich empfinde noch intensiver als die anderen, dass ich von oben gelenkt werde, und nichts von mir selbst an Sie vermittelt wird. Ich schauspiele nicht, sondern führe lediglich die Befehle von oben aus. Und die ganze Arbeit des Menschen besteht eben darin, gelenkt zu werden. Und je höher ein Mensch aufsteigt, desto mehr wird er gelenkt. Es heißt, ein Sklave des Schöpfers zu sein (die Stufe Moses).
Deshalb darf man nicht vergessen, dass wir sensibel dafür sein sollen, was uns der Schöpfer sagt, wenn Er in uns spricht! Und laut dem Gehörten vorangehen sollen. Ich fühle, dass wir diesen Zustand schon bald erreichen. Dann werden wir auf die Stufe Bina steigen, wir werden den Schöpfer erhören können. Und später werden wir schon „die Sehkraft“ entwickeln.
So lasst uns uns bemühen, unabhängig vom Lehrer zu werden (weil er Sie auf ihrem Weg nur zeitlich beschränkt begleitet), um ein solches „Gefäß“ (Kli) aufzubauen, das in der Verbindung darauf reagiert, was ihm der Schöpfer sagt. Das ist das Wichtigste. Lechaim! Dieses Gehör, diese Empfindung heißt eben das Leben.
Aus dem Gespräch während der Mahlzeit vor dem Kongress in der Wüste Arava, 18.11.2011
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