Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Der große Krieg um den kleinen Menschen

Frage: Ich habe verstanden, dass Sie alle Massenmedien zu Bildungsmitteln umwandeln möchten, als ob jeder Mensch sich auf die Schulbank setzen müsste. Doch werden die Menschen etwa damit einverstanden sein? Denn sie wollen nicht lernen, sie wollen unterhalten werden.

Meine Antwort: Du begreifst einfach nicht, dass, indem du die Informationen verschlingst, mit denen die heutigen Zeitungen dich „unterhalten“, du dich ebenfalls in einer Schule befindest, jedoch in einer sehr schlechten! Du spürst es einfach nicht, aber die Massenmedien machen aus dir das, was sie wollen. Sie verändern dich – und das bedeutet, dass du dich in einer Schule befindest, die dich ausbildet, und wie!

Du dachtest, es verbirgt sich keine Absicht, keine Politik dahinter? Jemand bezahlt alles und bestimmt, in welcher Form alles dargeboten wird. Von früh bis spät beschäftigen sich Menschen damit, in welcher Form die Zeitung erscheinen soll, welche Tendenz sie verfolgen soll. Und so läuft es in allen Massenmedien ab. Es gibt nichts, was zu reiner Unterhaltung gedruckt worden wäre. Gehe in die Unterhaltungsindustrie und du wirst sehen, welche Politik dahinter steckt und wie sie mit den Zeitungen verbunden ist.

Der kleine Mensch versteht nicht, welche Kriege um das Recht, ihn zu beherrschen, geführt werden. Du durchläufst eine harte Schule von Tag zu Tag, du wirst einer Gehirnwäsche unterzogen und bis auf den Grund verändert.

Und diese Ausrichtung auf die Veränderung des Menschen muss beibehalten werden – aber auf die Veränderung zum Guten! Denn wir alle sind Produkte von Massenmedien, und schaut euch unsere Gesellschaft an, wo wir angelangt sind. Schule bedeutet nicht nur, auf der Schulbank zu sitzen und den Lehrer anzuschauen. Alles um uns herum ist Schule, und alles ist von jemandem organisiert worden, hinter allem verbirgt sich Ideologie.

Die Zeitung muss attraktiv und interessant für den Leser bleiben, doch sie muss eine gute Ausrichtung haben. Das bedarf einer großen Kunst. Es kostet nichts, Mordszenen aufzunehmen und zu veröffentlichen. Es ist viel schwieriger, es so zu präsentieren, dass der Mensch nicht will, dass es sich wiederholt – denn das ist gegen unseren Egoismus gerichtet.

Und noch schwieriger ist es, ein Bedauern in dem Menschen darüber, was geschehen ist, auszulösen, damit er vom Mitgefühl durchdrungen wird und damit die Kommunikationsmittel tatsächlich zur Verbindung zwischen den Menschen beitragen.

Die modernen Massenmedien lassen im Moment das menschliche Ego, das Verlangen zu genießen in jedem anwachsen. Wir aber müssen unsererseits über alle unsere Kanäle, über alle unsere Verbindungen untereinander und von uns zu der gesamten Welt einwirken und durch sie die Weisheit der Kabbala durchfließen lassen.

Und selbst wenn die Menschen nicht verstehen und nicht zuhören, wird das plötzlich in ihrem Inneren zum Vorschein kommen und aufleben, und sie werden selbst anfangen, darüber zu sprechen, ohne zu verstehen, woher diese neuen Gedanken zu ihnen gekommen sind.

Wir brauchen also zwei Dinge: das Weltkli muss so schnell wie möglich anwachsen, und unsere Verbreitung muss noch schneller wachsen! Und wenn diese zwei Bestandteile sich in jedem Menschen verbinden: sein großer Egoismus und unsere Einwirkung, die auf das Geben gerichtet ist – wird das richtige Früchte tragen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“, 24.02.2011


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