Der Freund ist ein Gleichgesinnter
Frage: Wie können wir mit anderen zu Gleichgesinnten werden, wie kann man ermessen, ob wir gleich sind, denn anderenfalls werden wir doch nicht zu wahren Freunden, die untereinander die Bedingungen für die Offenbarung des Schöpfer erschaffen?
Meine Antwort: Man kann sich „höher“ oder „niedriger“ als die anderen empfinden, aber zu den Freunden werden nur diejenigen, die in einem Zustand der Gleichheit untereinander angekommen sind. In anderen Beziehungen (im Empfangen oder im Geben) seid ihr keine Freunde, sondern entweder Lehrer oder Schüler voneinander.
Als Gleichgesinnte werden somit die Menschen bezeichnet, die gleichzeitig verlangen:
1. Alles zu geben, so wie der Große dem Kleinen gibt, und sich um den anderen zu sorgen,
2. Sie sind bereit, von einem beliebigen Freund zu lernen, so wie der Schüler von seinem Lehrer lernt (wie man sagt, „von allen meinen Schülern habe ich gelernt“ – „mi koll talmidaji iskallti“).
Gerade in der Kombination dieser zwei Beziehungen von mir zu den anderen werden ich mit einem anderen gleichgestellt, d.h. werde ich zu seinem Freund.
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