Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Der erste Kontakt mit der Spiritualität

Eine Frage, die ich erhielt: Wie muss unsere Verbindung mit dem Text während des Lesens des Sohar sein, außer den Gedanken daran, dass wir gemeinsam studieren und uns korrigieren wollen?

Meine Antwort: Die Verbindung mit dem Text des Sohar kommt später, und ihr beginnt zu spüren, welche Aufregung er in euch auslöst.

Der Sohar berührt das innere Herz des Menschen, wie ein Brief, der von jemandem geschrieben ist, der dir sehr nahe steht und dir lieb und teuer ist, ein sehr persönlicher und intimer Brief, der dein Leben erfüllt.

Du kannst unterschiedliche Zustände durchlaufen, dich in irgendwelche Gedanken und Handlungen vertiefen, doch wenn du zum Sohar zurückkehrst, spürst du, wie er dich belebt – er erfüllt, beruhigt, streichelt, umarmt, umhüllt dich.

Dieser Text stellt den Zustand der Seele dar, die sich in der absoluten Verschmelzung mit dem Schöpfer befindet.

Wenn der Mensch nur das anfängliche Empfinden der Spiritualität zu spüren bekommt, begreift er gleich, was es bedeutet. Er kann nicht mehr ohne!

Für ihn ist es wie eine persönliche, innere Botschaft von oben, wie „kaltes Wasser für die durstige Seele“.

Und nach diesem ersten Gefühl entstehen kompliziertere und vielfältigere Empfindungen, die sich zu einem ganzen Drama entwickeln.

Doch zunächst ist der erste Kontakt erforderlich, dafür braucht der Mensch einige Jahre ernsthafter Arbeit.

Wenn man das gemeinsam macht und wirklich will, einander hilft und verpflichtet, dann nimmt das weniger Zeit in Anspruch.

Wir müssen in Berührung mit der Spiritualität kommen – noch nicht einmal zu der ersten Verschmelzung, sondern zu einer Art Vorahnung dessen, zu einer Wahrnehmung, die die Grenzen der gesamten normalen Realität übersteigt.

Alles bleibt wie früher, doch über all dem gibt es einen Zustand, von dem ausgehend sich der Mensch weiter mit dem Sohar verbindet.

Aus einem Soharunterricht, 14.06.2010

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