Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Der Egoismus hat nicht schlecht an uns verdient

Frage: Was bedeutet, dass der Pharao sich am Menschen festsaugt und ihm seine ganze Erfüllung wegnimmt?

Meine Antwort: Der Pharao lässt dich Wissen aneignen, lernen, dich mit den anderen in der Gruppe verbinden – und dann erkennst du plötzlich, dass das alles nichts mit der Spiritualität zu tun hat, sondern aus dem vollkommen materiellen, egoistischen Interesse heraus getan wurde. Es stellt sich heraus, dass du die ganze Zeit im Gegenteil für dein Ego gearbeitet hast.

Es sind einige Monate vergangen, es wurde sehr viel Kraft investiert – und der Egoismus lacht dir ins Gesicht und sagt: „Ausgezeichnet, ich habe sehr gut an dir verdient!“ Und er steht beiseite und zählt das Geld – du hast gearbeitet, und der ganze Gewinn fiel an ihn.

Und das geschieht jedes Mal! Ich sehe, dass alle meine Anstrengungen – was auch immer ich tun mag: im Studium, in der Verbreitung, in der Gruppe – wie Sand durch meine Finger rinnen, ohne auch nur eine Erinnerung an sich zu hinterlassen. Nichts bleibt von allen meinen Anstrengungen, meinen Gemütsbewegungen, meiner inneren Arbeit, meiner Anspannung übrig – wo ist das alles geblieben? Alles ist im Ego verschwunden, das es in sich aufgesaugt hat.

Darüber steht geschrieben: „Die Güter, die er verschlungen hat, muss er wieder ausspeien“ – nur am Ende der gesamten Arbeit, nach allen ägyptischen Plagen gibt der Egoismus alles, was er verschlungen hat, zurück, und dann erhält der Mensch das alles und erhebt sich über den Egoismus.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel, 11.04.2011


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