Der allgemein gültige Aberglaube
Eine Frage, die ich erhielt: Die Weisen haben gesagt, dass man denjenigen in der Kabbala nicht unterrichten darf, wer „seinen Götzendienst, den Aberglauben“ nicht losgesagt hat. Was ist darunter gemeint?
Meine Antwort: „Der Aberglaube“ bedeutet, dass man meint, unser Leben wäre vom Zufall, außer diesem es nichts mehr gibt und nicht von einer einzigen Höheren Kraft abhängig, – „Der Gute und das Gute tuende „.
Alles andere heißt auch der Aberglaube: der Glaube an die Regierung, an die eigenen Kräfte, an die Kräfte der Natur, an den Erfolg, an die Teufel und die Geister – an alles, außer dem einzigen Schöpfer, der für unser Wohl sorgt.
Im Endeffekt ergibt sich, dass der Aberglaube ein Zustand ist, in dem sich der Mensch nicht in der zusammengebundenen, geschlossenen Welt, im einheitlichen Integralsystem empfindet, worin die einzige Kraft des Gebens und der Liebe herrscht.
Wenn er keine solche offenbare Empfindung hat, dann hat er keinen Glauben. Jede andere Weltanschauung heißt der Aberglaube, das heißt der Glaube an die verschiedenen, fremden Kräfte.
Es ist aber klar, dass man von jedem nach Maßgabe seiner Entwicklung fordert, wie wir von einem Kind mit jedem Jahr immer mehr, entsprechend seinem Alter erwarten.
Deshalb darf man den ersten Besten nicht darin beschuldigen, dass er sich nicht in der Welt der Unendlichkeit, nicht in der Empfindung des einheitlichen Schöpfers befindet. Folglich soll sich Ihn jeder auf seinem Niveau vorstellen.
Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Eine Dienerin, die ihrer Herrin vererbt“, 13.12.2010
Diesen Beitrag drucken