Der Abdruck
Arava-Kongress. Lektion 2
Frage: Wenn ich meinen spirituellen Weg als Sklave des Pharao beginne und mit der Zeit zum Sklaven des Schöpfers werde, wo ist hier dann mein „Ich“ ?
Meine Antwort: Dein „Ich“ musst du noch finden. In der Spiritualität sind wir noch keine Menschen, wir sprechen nur davon, so als ob wir schon existieren würden. Der Punkt im Herzen ist der Anfang des Menschen in mir, der Tropfen des Samens, aus dem ich später wachsen werde. Und es steht mir noch bevor, mein „Ich“ zu enthüllen.
Ich bin noch „nichts“ – ich existiere nicht. (Umstellung der Buchstaben im Wort „ich/ani“ ergibt „nichts/ejn“, und die Schöpfung wird „etwas aus dem Nichts/esch mi ejn“ genannt). In dem Maß, in dem ich mein Material vorbereiten werde, um darin die Form des Schöpfers zu offenbaren, wird diese in mir enthüllte Form mein „Ich“ (ani) genannt. Das heißt, der Abdruck des Schöpfers in mir ist mein „Ich“, alles andere bleibt „nichts“.
Denn mein Verlangen ist nicht wirklich meins, es kommt von Ihm, alle Handlungen erfüllt Er. Es gibt somit keine selbständige Persönlichkeit, kein „mich“, die etwas entscheiden würde. Wenn ich das Material für die Wahrnehmung Seiner Eigenschaft, die Er in mir impliziert, innerhalb meines Materials vorbereitet habe, dann werde ich zu diesem Abdruck. Seine Form ist meine Seele.
Die Form des Schöpfers, die innerhalb meines Verlangens geformt wird, wird meine Seele genannt, und das bin „Ich“.
Auszug aus der 2. Lektion des Kongresses in Arava, 23.02.2012
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