Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Der 70. Jahrestag der NATO zeigt, dass unsere Probleme global sind

Mein Artikel in Newsmax: “ Die 70. NATO erinnert daran, dass alle Probleme jetzt global sind .“

Mit dem Beginn des neuen Jahres wird es keine Garantie für eine globale Sicherheit geben. Im Gegenteil, die Welt sieht sich einer unvorhersehbaren Ballung von Herausforderungen gegenüber, wie Cybersicherheit, Kriege, massive Migrationen und aufstrebende Atom- und Militärmächte.

Die Nato feierte kürzlich eindrucksvoll ihren 70. Geburtstag in Großbritannien, dabei wurde die Einheit der inzwischen 30 Mitgliedsstaaten zelebriert, um zu zeigen, dass das Bündnis  die dringendsten globalen Sicherheitsprobleme lösen könne. Stattdessen entpuppte sich die Allianz als ein kranker Patient, dessen Gesundheit und Gleichgewicht sehr fragil ist, das westliche Militärbündnis zeigte mehr Brüche als Zusammenhalt.

Müssen wir die Hoffnung auf die Vision einer sicheren Welt aufgeben?

Wir können niemals die Hoffnung aufgeben. 

Jede Krise und Bedrohung auf dem Planeten, auf dem wir leben, wird uns auf die eine oder andere Art irgendwann treffen. Deshalb können wir nicht einfach ignorieren, was vor uns liegt.

Ebenso können wir von den internationalen Organisationen keine großen Veränderungen erwarten, sie haben selbst gezeigt, wie begrenzt ihr Einfluss ist oder wie wenig sie bereit sind, eine grundsätzliche Lösung anzustreben.

Eine wahre Lösung für Frieden und Sicherheit wird nicht über Organisationen erreicht.

Die Lösung liegt in den Menschen selbst, in der Veränderung unserer menschlichen Natur. Weg von der Sorge um sich selbst, hin zur gegenseitigen Fürsorge, vom Nutzen für sich selbst zum Nutzen für die Gesellschaft, von der Selbstbezogenheit zur Verbindung mit anderen.

Auf diese Weise können wir eine harmonische und sichere Zukunft für die gesamte Menschheit verwirklichen.

Die Welt ist kein Spielplatz

Statt Gemeinsamkeiten zwischen den Nationen zu schaffen, wird die internationale Lage immer zu einem Schlachtfeld.

Die angespannte Situation beim letzten Nato-Gipfel zeigte wie die politischen Führer dieser Welt wie Brandstifter aufeinander prallten, als ob sie wie kleine Kinder sich wütend, um das beste Spielzeug stritten. Aber wenn man sich wie Kleinkinder auf dem Spielplatz verhält, wird man keine Lösungen für die globalen Probleme dieser Welt finden. 

Es erfordert eine seriöse und ernsthafte Herangehensweise.

In der Schlusserklärung des Gipfels haben sich die im Bündnis vertretenen Länder, darunter die USA, Kanada, Frankreich und Großbritannien, verpflichtet, „stärkere Maßnahmen“ zur weltweiten Bekämpfung des Terrorismus zu ergreifen und sie stimmten auch darin überein, dass Russland und China für die Nato neue Herausforderungen mit sich bringen.  Aber sobald es um die Frage des Geldes ging, blieb die endlose Diskussion, wer die Rechnung für die Operationen der Nato zahlt, ohne Ergebnis.

Nach offiziellen Angaben beläuft sich das jährlich Budget auf 1,84 Milliarden Dollar. 

Etwas mehr als 22% der Gesamtsumme werden von den USA bezahlt, die damit den Hauptbeitrag leisten. Nur 7 von 29 Mitgliedern erfüllen ihre finanziellen Verpflichtungen, ein Grund für scharfe und ungelöste Meinungsverschiedenheiten zwischen der amerikanischen Regierung und anderen Verbündeten. Da die Finanzierung immer noch in Frage steht, bot das Treffen viele Fotomotive und nur wenige praktische Schlussfolgerungen.

Die einzige Investition, die sich lohnt, ist die Investition in gute menschliche Beziehungen.

Weltweit können Milliarden für Verteidigung ausgegeben werden, aber es ist verschwendetes Geld, wenn wir nicht unser eigentliches Problem anpacken; unsere egoistische Haltung gegenüber allen und allem, was uns umgibt.

Die Menschheit hat sich zu einem globalen und voneinander abhängigen und miteinander verbundenen menschlichen Netzwerk entwickelt.

Diese neue Realität eines immer komplexer werdenden globalen Systems kollidiert mit unserem vergangenen und gegenwärtigen Egoismus und führt zu Spannungen und Konflikten in einem größeren und komplexeren Ausmaß.

Die vielfältigen Krisen in der heutigen Zeit zeigen, dass wir einen integrativen und ganzheitlichen Ansatz zur Lösung unserer unzähligen Probleme brauchen. In einer vernetzten Welt gibt es keine lokalen Probleme.

Wir brauchen Lösungen, die der Menschheit dienen, und das verlangt konsequente Beratung und Austausch unter Vertretern aller Länder auf Augenhöhe. Wir werden zunehmend erkennen, dass es für jedes Land unmöglich ist, eine Krise allein zu überwinden, und dass jedes Problem als globales Problem behandelt werden muss, anstatt die persönlichen oder lokalen Interessen voranzutreiben.

Jedes Problem muss als ein globales Problem gesehen und gelöst werden.

Wenn wir unsere Probleme gemeinsam anpacken, werden wir die richtige Lösung finden. Vor uns liegt die wichtigste Entscheidung, der sich die Menschheit jemals konfrontiert sah: Passen wir uns den Bedingungen der Evolution an,  indem wir unser Verständnis und unser Bewusstsein entwickeln oder werden wir durch Schläge und Leiden dazu gezwungen?

Das Rad muss nicht neu erfunden werden, um in Frieden und Harmonie zu leben. Wir können uns an der Natur orientieren, die nach ganzheitlichen Gesetzen lebt.

Alle Probleme und Unterschiede tauchen zwischen uns auf, damit wir den Zusammenhang und Ausgewogenheit suchen, indem wir unseren gemeinsamen Bezugspunkt auf sie finden. Mit der Absicht, dem gesamten System von Mensch und Natur, in dem wir leben, Nutzen zu bringen.

Von der egoistischen Konkurrenz zur positiven integralen Verbindung

Die globalen Herausforderungen und Probleme bieten die Chance unsere egoistischen Einstellungen und Interessen zu ändern, die uns sonst in eine Sackgasse führen.  Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass es nur einen Weg gibt, das sinkende Schiff zu verlassen, wir müssen uns über unsere Differenzen hinweg zu einem einzigen Organismus zusammenzuschließen.

Der menschliche Körper besteht aus einer Vielzahl von Zellen und Organen, die in gegenseitiger Komplementarität unterschiedliche Aufgaben erfüllen, um seine Gesundheit und Funktionalität aufrechtzuerhalten. Genauso müssen wir als ein gemeinsamer Körper der Menschheit eine übergeordnete Haltung entwickeln, die dem gesamten System zu Gute kommt, da wir ein Teil davon sind.

In der Vergangenheit haben wir uns durch egoistischen Wettbewerb weiterentwickelt. Wir sind jetzt in eine Phase der Entwicklung getreten, in der uns die Natur zunehmend zeigt, dass sie uns als einen einzigen Organismus behandelt.

Wir können unser Leben nicht länger damit  verbringen, gegeneinander zu kämpfen. Dies führt nur zu noch mehr Problemen und letztendlich zu mehr Leiden.

Im Gegenteil, der Weg zu mehr Glück, Zuversicht und Harmonie führt über eine positive Verbindung untereinander.

Das Grundprinzip eines harmonischen Lebens in unserer Zeit besteht darin, die Menschheit als einen einzigen Organismus zu sehen. 

Unsere egoistische Natur lässt uns diese verbundene und voneinander abhängige Realität nicht erkennen. Das ist der Grund, warum wir uns freiwillig darüber hinwegsetzen müssen, um uns positiv verbinden zu können. Auf diese Weise können wir zu  einer friedlichen und freudvollen Realität gelangen. 

Bild von DANIEL DIAZ auf Pixabay


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